Der norwegische Student habe über Fieber und Halsschmerzen geklagt und wurde aufgrund der Tatsache, dass er sich die Tage zuvor in einem norditalienischen Risikogebiet aufgehalten hat, von einem mobilen Screening-Team auf eine Coronavirus-Erkrankung getestet, sagt Landessanitätsdirektor Franz Katzgraber. „Seit Mittag liegt das Ergebnis vor und ist positiv“, so Katzgraber.
Norweger lebte in Ferienwohnung
Da sich der Norweger in einer Ferienwohnung aufgehalten hat, würden von den Gesundheits- und Sicherheitsbehörden aktuell alle weiteren Maßnahmen getroffen, damit sich das Virus nicht weiterverbreiten kann, hieß es in der Aussendung des Landes von Donnerstagmittag.
14 Isländer nach Tirol-Urlaub infiziert
Wie am Donnerstagabend bekannt wurde, wurden vergangene Woche mehrere Personen einer Gruppe aus Island nach ihrer Rückkehr positiv auf das Coronavirus getestet. Die Ansteckung dürfte sich aber erst im Flugzeug auf der Rückreise von München nach Reykjavik ereignet haben, teilte das Land Tirol mit. Im Flugzeug befand sich ein am Virus erkrankter Fluggast.
Die infizierte Person war am Rückweg nach Island von einem Italienurlaub, hieß es. „Unter dieser Annahme erscheint es aus medizinischer Sicht wenig wahrscheinlich, dass es in Tirol zu Ansteckungen gekommen ist“, sagte Landessanitätsdirektor Florian Katzgraber. Die Gruppe reiste bereits am vergangenen Wochenende aus Tirol ab. Die Fluggäste wurden von der Fluglinie informiert. Weitere behördliche Abklärungen seien im Gange, hieß es.
Zweiter CoV-Fall in Südtirol
In Südtirol gibt es offenbar einen zweiten Coronavirus-Fall. Ein Mann wurde im Krankenhaus Bozen positiv getestet, teilte der Südtiroler Sanitätsbetrieb am Donnerstag mit. Damit liege höchstwahrscheinlich ein neuer Infektionsfall vor, ein Kontrolltest stehe aber noch aus, hieß es. Der Mann war am Mittwoch im Krankenhaus aufgenommen worden.
In der autonomen Provinz gibt es bis dato einen bestätigten Verdachtsfall – und zwar bei einem 31-jährigen Einheimischen. Der Mann hatte sich in der Ortschaft Castiglione d’Adda in der Lombardei aufgehalten, in der die Infektion ausgebrochen war. Sein Zustand sei weiterhin gut, hieß es am Donnerstag. Der 31-Jährige werde voraussichtlich in den nächsten Tagen in die häusliche Isolation entlassen.