Start beim Ganghoferlauf
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Sport

CoV: Einschränkungen bei Ganghoferlauf

Wegen der Vorsichtsmaßnahmen für Großveranstaltungen im Zusammenhang mit dem Coronavirus haben einige Sportler auf die Teilnahme beim Ganghoferlauf verzichten müssen. Laut Veranstaltern gab es entsprechende Auflagen der Behörde. In Tirol wurden unterdessen mobile Screening-Teams eingerichtet.

Knapp 2.000 Starterinnen und Starter waren für die Jubiläumsausgabe des Ganghoferlaufs gemeldet. Eine Handvoll davon wurde laut Tourismusverband der Olympiaregion Seefeld allerdings im Vorfeld von dem großen Volkslanglauf ausgeschlossen, der heuer zum 50. Mal in der Leutasch stattfindet.

An den Bewerben am Samstag und Sonntag durfte demnach niemand teilnehmen, der in den vergangenen 14 Tagen Risikoländer bereist hat oder von dort stammt. Darunter fielen mehrere asiatische Staaten sowie die norditalienischen Regionen Piemont, Emilia-Romagna, Lombardei und Venetien.

Ganghoferlauf

Der traditionelle Ganghoferlauf ist eine Langlauf-Marathon-Veranstaltung. Er findet heuer zum 50. Mal statt.

Mehrere Ausschlussgründe für Teilnahme

Die Gemeldeten mussten im Vorfeld der Rennen bestätigen, dass sie die Auflagen erfüllen. Auch Infektionssymptome wie Husten, Schnupfen, Halsschmerzen oder Fieber wurden als Ausschlussgrund angeführt.

Wie TVB-Geschäftsführer Elias Walser bestätigte, habe es klare Anweisungen der Behörde gegeben. Drei Betroffene hätten sich auch bei ihm persönlich über den Ausschluss beklagt. Allerdings haben laut Walser auch die Helfer für die Sportgroßveranstaltung eine entsprechende Bestätigung vorweisen müssen.

Mobiles Screening soll CoV-Ausbreitung verhindern

Wie das Land Tirol mitteilte, gibt es inzwischen in allen Tiroler Bezirken Screening-Teams, die bei einem Infektionsverdacht Betroffene zu Hause besuchen und Abstriche für den Coronavirus-Test nehmen können. Damit soll verhindert werden, dass möglicherweise infizierte Personen in Krankenhäuser oder Arztpraxen kommen und andere dadurch gefährden.

Das Land hat die neue Vorgehensweise in Zusammenarbeit mit dem Tiroler Rettungsdienst, den Krankenhäusern und der Ärztekammer erarbeitet. Der Andrang bei der eigens für Coronavirus-Tests eingerichteten Ambulanz an der Innsbrucker Klinik hielt sich zuletzt in Grenzen – mehr dazu in Zulauf zu Screening-Ambulanz überschaubar.

Test für Coronavirus
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Bei einem Infektionsverdacht werden die Abstriche in Innsbruck auf Coronaviren hin untersucht

Erste Abklärung erfolgt über Telefon

Abgesehen von dem in Innsbruck lebenden Paar aus Italien gab es bis Sonntagfrüh keine weiteren bestätigten Infektionen mit dem Coronavirus (CoV) in Tirol. Bei einem Verdacht sollen Betroffene ihre Hausärztin oder ihren Hausarzt, die Leitstelle Tirol oder die entsprechenden Hotlines telefonische kontaktieren, so Landessanitätsdirektor Franz Katzgraber. Nach einer Erstabklärung über das Telefon würden dann die weiteren Schritte erfolgen.

Sollte es notwendig sein, werden Mediziner mit entsprechender Schutzausrüstung vorbeigeschickt. Die Proben werden dann schnellstmöglich am Virologischen Institut in Innsbruck untersucht, teilte das Land mit. Oberste Priorität sei, eine Ausbreitung der Krankheit zu verhindern.