CORONAVIRUS: HOTEL IN INNSBRUCK VORERST GESPERRT
EXPA/JOHANN GRODER
EXPA/JOHANN GRODER
Chronik

CoV: Zwölf Personen in Quarantäne

Bis 21.15 Uhr haben Gesundheitsbehörden am Dienstag im Hotel Europa Gäste und Mitarbeiter befragt und untersucht, bei knapp der Hälfte wurden Abstriche genommen. Zwölf Personen, die mit der am Coronavirus erkrankten Rezeptionistin enger in Kontakt waren, sind in Quarantäne.

130 Personen wurden befragt, 62 hatten engeren Kontakt, bei ihnen wurden Abstrichproben vorgenommen. "Zudem wurden alle Personen registriert und befragt sowie über die notwendigen Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen informiert“, erklärt Landessanitätsdirektor Franz Katzgraber zu dem Einsatz im Hotel Europa.

Zwölf Personen unter Quarantäne

Alle 62 Getesteten hätten einen guten Gesundheitszustand aufgewiesen. Aufgrund des engen Kontaktes mit der erkrankten Frau wurden von diesen 62 getesteten Personen neun unter Quarantäne gestellt. Ebenso in Quarantäne sind drei weitere Personen, die zum engen sozialen Umfeld der Erkrankten zählen. Alle Personen seien von den Behörden umfassend über das weitere Prozedere informiert. Bei den neun Menschen unter Quarantäne handelt es sich um Mitarbeiter des Hotels.

Quarantäne wird polizeilich überwacht

Für die zwölf Personen sei eine Isolierung angeordnet worden, „die zwei Wochen andauern muss und polizeilich überwacht wird“. Zudem müssten die Personen für diesen Zeitraum laufend ihren Gesundheitszustand überprüfen, zitiert eine Aussendung des Landes am Mittwochmorgen Landeshauptmann Günther Platter und Innenminister Karl Nehammer (beide ÖVP).

Rizzoli: Ergebnisse der Abstriche am Mittwoch

Der für die Sicherheit in Innsbruck verantwortliche Elmar Rizzoli sagte am Mittwochmorgen gegenüber dem ORF Tirol, die Ergebnisse der Abstriche würden erst im Laufe des Mittwochs vorliegen. Auch er bestätigte, dass alle Personen dort gesund seien. Auch die Daten bereits abgereister Hotelgäste seien erhoben worden.

Der Infektiologe und behandelnde Arzt der beiden CoV-Patienten Günter Weiss hält es für eher unwahrscheinlich, dass die Frau viele Gäste angesteckt hat. In der ZiB2 sagte der Arzt am Dienstag, üblicherweise werde die Infektion bei Kontakten übertragen, die länger als 15 Minuten dauern, bei einer Hotelrezeption sei die Kontaktzeit normalerweise sehr kurz.

Infektiologe Günter Weiss

Er hält Ansteckungen im Bereich der Rezeption eines Hotels aufgrund der kurzen Kontaktzeit für unwahrscheinlich.