Die Landeshauptleute der Europaregion: Maurizio Fugatti (Trentino), Günther Platter (Tirol) und Arno Kompatscher (Südtirol)
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Gesundheit

CoV: Platter beruft Euregio-Treffen ein

LH Günther Platter (ÖVP) hat für Dienstag kurzfristig ein Treffen der Euregio-Spitze in Bozen einberufen. Dadurch soll der Informationsfluss der Gesundheitsbehörden der drei Landesteile in Hinblick auf die Coronavirus-Entwicklungen verstärkt werden.

Nach den jüngsten Coronavirus-Fällen allen voran in Norditalien hat LH Günther Platter als derzeitiger Präsident der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino eine Sondersitzung einberufen. Beim Treffen in Bozen am Dienstagnachmittag soll es darum gehen, den Informationsfluss der Gesundheitsbehörden der drei Landesteile weiter zu verstärken und allfällig zu treffende Maßnahmen innerhalb der Euregio eng abzustimmen, wie Platter erklärte.

In Tirol seien momentan keine behördlichen Einschränkungen etwa im Zugverkehr notwendig, meinte Platter. Der vorübergehend eingestellte Zugsverkehr über den Brenner hat die Fahrt wieder aufgenommen, weil sich die befürchteten Corona-Fälle nicht bestätigt hatten – mehr dazu in Coronavirus: Entwarnung am Brenner.

Abstimmung zwischen Ländern und Bund

Es bestehe kein Grund zur Panik, beruhigte Platter. „Wir nehmen die derzeitige Lage aber sehr ernst und tun alles, was in unserer Macht steht, um die Ausbreitung des Coronavirus nach Tirol zu verhindern“, erklärte Platter. Er und Gesundheitslandesrat Bernhard Tilg (ÖVP) stimmten sich am Montag bei persönlichen Treffen in Wien mit Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) und Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) ab. Dabei seien unterschiedliche Szenarien besprochen worden, hieß es.

„Die Abstimmung mit dem Bund, den Behörden und weiteren beteiligten Stellen funktioniert sehr gut. Wir sind mit dem Innenminister und dem Gesundheitsminister im ständigen Austausch“, informierte der Landeshauptmann. Bei den Besprechungen habe man unterschiedliche Szenarien durchbesprochen und diskutiert. „Im Falle des Falles sind wir in der Lage, sehr rasch weitere Maßnahmen zu setzen, wenn diese erforderlich sind“, so LH Platter.

Notverordnung in Südtirol unterzeichnet

Ab Montag, 24. Februar, bleiben inklusive Sonntag, 1. März, sämtliche öffentlichen und privaten Einrichtungen der Kleinkindbetreuung in Südtirol geschlossen. Zudem wird im selben Zeitraum die Unterrichtstätigkeit an der Freien Universität Bozen, der Landesfachhochschule für Gesundheitsberufe „Claudiana“ sowie des Konservatoriums „Monteverdi“ ausgesetzt. Das legte der Südtiroler Landeshauptmann Arno Kompatscher (SVP) in einer Notverordnung fest.