Wenn in Jenbach ein von Narren gelenkter Zug plötzlich mitten im Ort daherraucht und in Schwaz der Bürgermeister den Rathausschlüssel abgeben muss, dann ist „Unsinniger Donnerstag“. In vielen Gemeinden machen die Geschäfte dann bereits ab Mittag dicht, die Narren und Faschingsgruppen übernehmen das Kommando.
Nicht selten sind es aktuelle Anlässe, die auf närrische Weise den Gemeindeverantwortlichen unter die Nase gerieben werden. In Jenbach war es heuer die Achenseebahn, die zur Belustigung der vielen Beteiligten durch die Marktgemeinde kurvte.
Rauchverbot und Schilderwahn
In Schwaz übergab Bürgermeister Hans Lintner traditionell den Rathausschlüssel an die Schwazer Faschingsgilde. In der Innenstadt folgten dann Vorführungen der diversen Vereine und Gruppierungen. Themen waren unter anderem das Rauchverbot oder das umstrittene „Grüß Göttin“-Schild.
Wampelerreiten in Axams
Ein einzigartiges Schauspiel findet jeden Unsinnigen Donnerstag in den Straßenzügen von Axams statt. Dort warten die Reiter auf die Wampeler um sie mit dem Rücken auf den Boden zu drücken.
Welcher Wampeler kommt weiß durchs Dorf?
Für das legendäre Wampelerreiten in Axams gingen die Vorbereitungen bereits am Vormittag los. In einem Stadl in Axams werden die Wampeler ausgestopft, um dann am Nachmittag durchs Dorf zu treiben. Ziel der Reiter – meist junge Burschen aus dem Dorf – ist es schließlich, die Wampeler von hinten niederzuringen. Stolz dürfen jene Wampeler sein, die es schaffen, mit weißen Leinenhemden den Umzug zu überstehen.