Markus Abwerzger
APA/EXPA/Jakob Groder
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Politik

Spendengelder: Abwerzger einvernommen

Rund um Untersuchungen zu Spendengeldern für die FPÖ taucht jetzt der Name des Tiroler Parteiobmanns Markus Abwerzger auf. Von der „SoKo Ibiza“ wurde Abwerzger als Zeuge einvernommen, da es auf dem Handy von Heinz-Christian Strache einen WhatsApp-Chat mit ihm gibt.

Darin soll es um eine Spende an einen Verein gegangen sein. Jetzt findet sich Abwerzgers Name auch in Polizeiprotokollen wieder, die an die Öffentlichkeit gelangt sind.

Im Whatsapp-Chat ging es um eine Geldspende der Industriellenvereinigung (IV) Tirol in Höhe von 100.000 Euro. Diese Geldspende habe die FPÖ Tirol damals abgelehnt, sagte FPÖ-Obmann Abwerzger, man habe aber einen anderen Vorschlag gemacht.

IV wollte laut Abwerzger direkte Parteispende

Er habe die IV gefragt, ob es möglich sei, einen Charity-Verein zu unterstützen, „den ich selbst gegründet hätte“, so Abwerzger. Das habe die IV nicht gewollt. Sie wollte laut Abwerzger direkt und nicht verdeckt an einen Verein spenden, sie wollten schlussendlich an die Partei Spenden, somit habe sich das Ganze zerschlagen.

Abwerzger: Vor „Ibiza“ nichts gewusst

Auf die Frage, ob er wusste, dass es verdeckte Parteispenden an FPÖ-nahe Vereine gab, sagte Abwerzger, er habe es nicht gewusst. Wer da etwas gewusst habe, wisse er nicht. „Aber so wie damals die Situation war, hat das niemand gewusst“, so der FPÖ-Chef. Abwerzger bleibt dabei, dass er erst nach Auffliegen der „Ibiza-Geschichte“ gewusst habe, dass es in der FPÖ verdeckte Parteispenden gab.

IV: Spende über Verein war kein Thema

Vom Geschäftsführer der IV Tirol, Eugen Stark, hieß es, wenn etwas geleistet werde, müsse das den offiziellen Weg gehen mit den dafür vorgesehenen Abgaben, Meldung an den Rechnungshof, „etwas anderes wäre für uns nie infrage gekommen“. Eine Spende über einen Verein sei so wie auch bei ÖVP und NEOS kein Thema gewesen. So etwas müsse FPÖ-intern stattgefunden haben, so Stark.