Die Bürgermeister von Matrei, Steinach und Gries am Brenner haben sich am Mittwoch mit LHstv. und Verkehrslandesrätin Ingrid Felipe (Grüne) zum Thema Bahn-Lärm getroffen. Laut Bürgermeister Karl Mühlsteiger (Gries am Brenner) sollen Maßnahmen wie Lärmschutzwände geprüft werden. Gefordert wird eine spürbare Entlastung jener Bewohner, die entlang der Bahnstrecke wohnen. Auch vor dem Hintergrund, dass die Kapazitäten der Rollende Landstraße (RoLa) sukzessive ausgebaut werden sollen.
Auch Gespräch mit Asfinag geplant
Neben der Lärmreduktion entlang der Bahnstrecke sollen auch weitere Maßnahmen entlang der Autobahn geprüft werden. Dazu ist ein weiteres Treffen mit Vertretern der ASFINA geplant, heißt es seitens des Landes. Auch ein Lärmstudie sei in Ausarbeitung.
Die RoLa ist ausbaufähig
Die Rollende Landstraße (RoLa) hat ausbaufähige Kapazitäten und könnte viel mehr Lkws durch Tirol transportieren, so die Verantwortlichen der ÖBB am Mittwoch. Immerhin konnten in den ersten eineinhalb Monaten des Jahres um 32 Prozent mehr Lkws auf die RoLa umgebucht werden als noch im Vergleichszeitraum des Vorjahres – mehr dazu in RoLa verzeichnet deutliches Lkw-Plus.
Waggons werden umgerüstet
Trotzdem erfolgt derzeit nicht einmal ein Drittel aller Gütertransporte über den Brenner auf der Bahn. Dieser Anteil soll größer werden, um die Belastungen durch den Lkw-Transit auf der Straße einzudämmen. Mehr Güterzüge stoßen allerdings auf Widerstand, zusätzlicher Lärm wird befürchtet. Die ÖBB reagieren mit einer Umrüstung der Waggons, sagte Bernhard Ebner von der Gütertransporttochter Rail Cargo: „Die RoLa-Waggons sind alle mit Scheibenbremsen ausgerüstet. Das ist die leiseste Variante, die es bei Güterwagen gibt.“ Ab 2024 verlangt die EU, dass die Bahnstrecke Kufstein-Brenner zur „Quiet Route“ wird. Dann dürfen dort nur noch leisere Güterwaggons eingesetzt werden.