Auf einem Grashalm sitzt eine Zecke.
apa/Patrick Pleul
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Gesundheit

Vor Zeckensaison: Land empfiehlt Impfung

Der Klimawandel begünstigt die Ausbreitung von Zecken, und sie sind auch früher aktiv. Nicht jede Zecke ist infiziert, dennoch empfiehlt die Landessanitätsdirektion die Impfung gegen FSME, die Hirnhaut- bzw. Hirnentzündung hinterlässt lange Beeinträchtigungen.

20 FSME-Fälle sind im vergangenen Jahr in Tirol bekannt geworden. Bei FSME kann es zur Entzündung des Gehirns, des Rückenmarks und der Hirnhäute kommen. Weil die virale Infektionskrankheit auch einer Grippe ähneln könne, sei dies aber nur die Spitze des Eisbergs, erklärt Anita Luckner-Hornischer von der Landessanitätsdirektion.

Erste FSME-Fälle schon im Frühjahr

Eine Hirnhautentzündung könne schwere Beeinträchtigungen nach sich ziehen wie Konzentrationsstörungen oder ständige Kopfschmerzen. Infolge des Klimawandels dehnt sich das Gebiet mit infizierten Zecken langsam aus. Betroffen ist das gesamte Inntal bis Prutz, sowie große Täler wie das Zillertal und Teile des Außerferns.

Die Spinnentiere sind auch früher aktiv, erste Meldungen über FSME-Erkrankungen gebe es bereits im März, sagt Luckner-Hornischer. Sie empfiehlt eine Schutzimpfung.

Hyalomma marginatum
Adam Cuerden
Hyalomma-Zecke

Klimawandel fördert Ausbreitung der Hyalomma-Zecke

Wegen des Klimawandels kommen in Tirol auch neue Zeckenarten vor. So wurde bereits die sogenannte Hyalomma-Zecke in Österreich nachgewiesen. Sie ist in Nordafrika, Südeuropa und Regionen Asiens heimisch. Sie ist größer als der heimische, gemeine Holzbock und bewegt sich auch schneller auf den Wirt zu.