SOZIALES

Frauenberatungsstelle kämpft ums Geld

Die Frauenberatungsstelle in St. Johann in Tirol kämpft um mehr finanzielle Unterstützung vom Bund. Um die Einrichtungen mit jährlich 1.400 Beratungen erhalten zu können, brauche es mehr Geld. Darum soll die Einrichtung zu einer Servicestelle ausgebaut werden.

Die Frauenberatungsstelle in St. Johann in Tirol (Bezirk Kitzbühel) wurde vor zehn Jahren gegründet. Weil das Geld knapp ist, soll das Haus von einer Beratungsstelle zu einer Servicestelle ausgebaut werden.

„Vom Frauenministerium bekommen wir im Jahr 5.000 Euro“, sagte die Leiterin der Einrichtung, Renate Magerle. Um die Einrichtung erhalten zu können brauche es aber mehr Geld. Ohne die Frauenberatungsstelle in St. Johann hätten Frauen und Mädchen sonst keine Anlaufstelle. „Die Gemeinden und Sozialreferate oder auch das Jugendamt und Gewaltschutzzentrum schicken uns die Frauen“, so Magerle. Der Bedarf sei also groß. Würde aus der Einrichtung eine Servicestelle, gebe es dafür vom Bund jährlich 50.000 Euro Förderung.

Laut Stellenleiterin nur ein Kriterium schwer zu erfüllen

Damit die Stelle ausgebaut werden kann, müssen einige Kriterien erfüllt werden. „Die können wir alle erfüllen, bis auf einen Passus“, so Magerle. Die Frauenberatungsstelle müsste nämlich eine andere öffentliche Einrichtung in der gleichen Höhe wie das Frauenministerium mitfinanzieren.

„Wir erfüllen dieses Kriterium nicht, weil wir eben noch keine 50.000 Euro von irgendeiner anderen Stelle bekommen“, sagte die Leiterin. Diese Logik sei für sie nicht nachvollziehbar. Magerle hofft, dass die im Regierungsprogramm vorgesehene Unterstützung für Frauenberatungsstellen umgesetzt wird. Laut ihr müssten Politiker endlich auf die Bedürfnisse der Bevölkerung schauen.