Kaltenbach—Liftbergung im Skigebiet Hochzillertal
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Chronik

Warnung vor Sturm, Regen und Schnee

Für Dienstag hat die ORF-Wetterredaktion für Tirol eine Sturm- und Schneewarnung ausgegeben. Es könne zu gefährlichen Windböen von 70 bis 110 km/h und zu Gewittern kommen. Am Montag gab es im Unterland Überschwemmungen, Skilifte wurden eingestellt, und die Gemeinde Spiss ist wegen Lawinengefahr weiterhin nicht erreichbar.

Die L348 Spisser Straße ist zwischen der Zollstelle Spiss und dem Ort bereits am Sonntagabend gesperrt worden. Damit war die Gemeinde isoliert. Denn auch von Schweizer Seite war der Ort nicht mehr erreichbar, die Samnaunerstraße zwischen Vinadi und der Staatsgrenze war ebenfalls gesperrt worden. Am Dienstagvormittag wurde die Straße wieder für den Verkehr freigegeben.

Festigkeit der Schneedecke wird aufgeweicht

„Anhaltender Regen bis über 2.000 Meter Seehöhe lässt die Festigkeit der Schneedecke schwinden“, erklärte Rudi Mair vom Lawinenwarndienst Tirol: „Zugleich wird die Belastung der Schneedecke erhöht. Zudem wird noch einmal ein Schwung Regen erwartet.“ Dienstagfrüh wird die Lawinenkommission entscheiden, wann die Spisser Straße wieder freigegeben werden kann.

Skifahrer sollten sich vorher erkundigen

In einigen Skigebieten musste bereits am Montag der Betrieb von Skiliften wegen Regens, Schnees und Sturms eingestellt werden – etwa am Arlberg, in Ischgl und Kappl. Eingeschränkten Betrieb gab es auch in vielen Skigebieten im Ötztal und Zillertal. Die jeweiligen Bergbahnen werden in Abstimmung mit den Lawinenkommissionen ebenfalls Dienstagfrüh entscheiden, ob und wie lange ein Liftbetrieb möglich ist. Der Lawinenwarndienst des Landes gab für Dienstag die Lawinenwarnstufe drei, also erhebliche Lawinengefahr aus.

Die Seilbahner empfehlen den Skifahrern, sich in der Früh genau zu erkundigen und nach Möglichkeit Zeitkarten zu kaufen. Denn Geld zurück gibt es für Liftkarten mit Verweis auf höhere Gewalt in den Nutzungsbedingungen in der Regel nicht.

Gefrorene Böden nehmen Wasser nicht auf

Im Unterland stehen die Feuerwehren wieder in Bereitschaft. Schon in der Nacht auf Montag hatten die Einsatzkräfte alle Hände voll zu tun. Starkregen und Sturm sorgten für zahlreiche Überschwemmungen, vor allem in Kössen und in Wörgl – mehr dazu in Probleme wegen Starkregens im Unterland. Da die Böden gefroren sind, nehmen sie kein Wasser auf. Der Niederschlag kann sich ungebremst sammeln.

Schneefall soll Entspannung bringen

In Kössen stand die Feuerwehr in der Nacht auf Dienstag im Dauereinsatz, um Keller auszupumpen und Häuser in Hanglagen zu schützen. Über Nacht verschlechterte sich die Situation zum Glück nicht, betonte Bürgermeister Reinhold Flörl. Einsetzender Schneefall werde die Situation zusätzlich entspannen, so der Bürgermeister.

Auch für Wörgl konnte Feuerwehrkommandant Armin Ungericht Entwarnung geben. Über Nacht habe sich die Situation entspannt.