zwei Frauen auf Parkbank
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Soziales

Zahl der Langzeitarbeitslosen steigt

Die Zahl der Langzeitarbeitslosen hat sich in den letzten zehn Jahren in Tirol verdreifacht. Betroffen sind vor allem Personen über 50. Das Arbeitsmarktservice (AMS) will gemeinsam mit dem Land Tirol in Form eines Beschäftigungsprogramms gegensteuern.

In Tirol gab es mit dem 29. Jänner insgesamt 921 Personen, die länger als ein Jahr lang ohne Beschäftigung waren. Im österreichweiten Vergleich sei das eine geringe Zahl. „Wenn man sich aber die Entwicklung in Tirol ansieht, sind das drei Mal so viel wie noch vor zehn Jahren“, sagt Anton Kern, Geschäftsführer des AMS-Tirol.

Drei von vier Langzeitarbeitslosen sind über 50

Mit drei Viertel ist der Großteil der Langzeitarbeitslosen in Tirol über 50 Jahre alt. „Das Problem konzentriert sich also wirklich auf diese Personengruppe“, so Kern. Zum einen sei das auf physische und psychische Probleme zurückzuführen. „Zum anderen haben diese Mensch aber zum Teil nur eine geringe Ausbildung. Somit ist es für viele nicht einfach, am Arbeitsmarkt Fuß zu fassen“, sagte der AMS-Geschäftsführer.

Beschäftigungsprogramm soll Wiedereinstieg erleichtern

Generell versuche das AMS die Einstellung von über 50-Jährigen mit Lohnzuschüssen bei Unternehmen zu fördern. Vor kurzem wurde vom AMS gemeinsam mit dem Land ein neues Beschäftigungsprogramm ins Leben gerufen. Mit diesem Programm werden Anstellungen bei Gemeinden, gemeindenahen Einrichtungen oder gemeinnützigen Vereinen mit Mitteln des AMS und des Landes gefördert.

„Dabei übernehmen wir die Lohnkosten zu 90 Prozent für die ersten acht Monate“, so Kern. Mit dieser Förderung sollen Menschen über 50 primär wieder eine Beschäftigung aufnehmen können. Darüber hinaus sollen Tätigkeiten vergeben werden, für die in Gemeinden sonst oft schwer Personal gefunden wird. Als Beispiel nannte Kern Tätigkeiten am Bauhof.