Ein Laborant entnimmt mit einer Pipette Virenproben
APA/dpa/CHRISTOPHE GATEAU
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Gesundheit

Coronavirus: Kein Grund zur Sorge

Die Landessanitätsdirektion sieht die Diskussion rund um das Coronavirus derzeit gelassen und beruhigt. Dass man sich an der normalen Grippe ansteckt, ist demnach viel wahrscheinlicher. Die Tiroler Krankenhäuser und Ärzte sind dennoch vorbereitet.

Derzeit gebe es in Tirol keinen Grund zur Beunruhigung, hieß es zu Wochenbeginn vonseiten des Landes. Die Bevölkerung brauche keine Angst vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus zu haben. Derzeit grassiere in Österreich immer noch die normale Influenzawelle. „Wer jetzt Fieber bekommt und sich nicht in den letzten 14 Tagen in der Provinz Hubei in China aufgehalten hat“, so Gesundheitslandesrat Bernhard Tilg (ÖVP), sei wahrscheinlich an normaler Influenza erkrankt.

„Etwas ansteckender als Grippe“

Selbst im Fall einer Erkrankung mit dem Coronavirus sei die Gefahr einer ausgedehnten Weiterverbreitung in der Bevölkerung als niedrig einzustufen. Das Coronavirus dürfte etwas ansteckender sein als Influenza und zeige Zeichen eines tiefen Atemwegsinfektes.

„Die Fälle in China mit tödlichem Ausgang betrafen vorwiegend ältere Personen mit Vorerkrankungen oder mit bereits geschwächtem Immunsystem", so Tilg. Ungeachtet dessen seien die Krankenhäuser und niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte in Tirol für den Fall bestens vorbereitet.

Krankenhäuser und Ärzte sind gerüstet

Patientinnen und Patienten mit verdächtigen Symptomen und einem entsprechenden Aufenthalt in der Provinz Hubei in China oder Kontakt zu einem Erkrankten müssten im Krankenhaus in eine vorübergehende Isolierung in ein Einzelzimmer. „Darauf sind die Krankenhaushygieneteams vorbereitet", versicherte Tilg.

Ein Mitarbeiter an der Innsbrucker Klinik
ORF

Ähnliche Hygienemaßnahmen würden etwa bei Influenza-Kranken getroffen, um einer Ansteckung anderer Menschen vorzubeugen. Entscheidend sei es, Verdachtsfälle rasch zu identifizieren, sie früh zu diagnostizieren, rasch eine Quarantäne zu veranlassen und allfällige mögliche Kontaktpersonen zu finden. Die Behandlung erfolge dann symptomatisch, also durch Linderung der Krankheitsbeschwerden mit Medikamenten.

Tipps der Landessanitätsdirektion

Reiserückkehrer aus der Provinz Hubei in China, die innerhalb von 14 Tagen Fieber, Husten oder Atemprobleme bekommen, sollten jedenfalls zu Hause bleiben und telefonisch einen Arzt kontaktieren.

Zudem helfe die Einhaltung genereller Hygiene-Vorschriften, so das Land – auch gegen eine etwaige Ansteckung mit der normalen Grippe: Dazu gehöre es, seine Hände sorgfältig zu waschen, in ein Taschentuch oder die Armbeuge zu niesen, Schleimhäute möglichst nicht zu berühren, Kontakt mit Erkrankten zu vermeiden, ebenso wie das Händeschütteln bei Grippewellen.