Park and Ride, Niederösterreich
ORF/Gerlitz
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Verkehr

Park+Ride-Anlagen sollen ausgebaut werden

Die Parkplätze um Bahnhöfe sollen in Tirol bis 2030 einer Studie des Landes zufolge um 42 Prozent erhöht werden. Auch Fahrradplätze sollen massiv ausgebaut werden. Verkehrslandesrätin Ingrid Felipe (Grüne) will den Ausbau auf Basis der Studie forcieren.

Schon jetzt sind zahlreiche Park+Ride-Anlagen in Tirol überlastet. In Kufstein, Brixlegg, Terfens-Weer, im Ötztal, Imst-Pitztal oder Landeck-Zams etwa beträgt die Auslastung dieser Parkplätze über 100 Prozent. Ähnlich verhält es sich bei Bike+Ride-Parkplätzen. Zu wenig Abstellplätze für Fahrräder gibt es etwa in Kufstein, Kundl, Hall oder Zirl. Zu diesem Schluss kommt die vom Land Tirol und der ÖBB in Auftrag gegebene Studie. „Die Erkenntnisse dienen als Leitfaden im Sinne des Ausbaus der Mobilität in Tirol für die kommenden zehn Jahre“, sagte Verkehrslandesrätin Felipe.

Bedarf bei 5.100 Stellplätzen

Untersucht wurde auch, wie sich der Bedarf bis 2030 entwickelt. Die Studienautoren sehen ihn bei 5.100 Stellplätzen bei Park+Ride-Anlagen. Das bedeute eine Zunahme von 42 Prozent. Derzeit gibt es dort insgesamt 3.600 Parkplätze. Für den Bahnhof Jenbach sind die Verträge für den Bau einer Park+Ride-Anlage unterschrieben, gebaut wird bereits in Schwaz. Großes Ausbaupotential sieht die Studie im Oberland. An den Bahnhöfen Imst-Pitzal und Landeck-Zams sollen weitere Schritte unternommen werden, kündigte Felipe ab.

Berücksichtigt wurde bei der Berechnung für die Studie nur der unbedingt erforderliche Stellplatzbedarf. Denn ein Überangebot an Park+Ride-Plätzen soll vermieden werden, damit nicht eine unbeabsichtigte Verlagerung vom regionalen Bus- bzw. Radverkehr zum Auto stattfinde.

Mit dem Rad zum Bahnhof

Laut der Studie gibt es ein hohes Potential bei der Kombination Fahrrad und Bahn. Demnach sollen auch die Abstellplätze für Fahrräder bei Bahnhöfen stark ausgebaut werden – auf 5.300. Derzeit gibt es in Tirol 3.600, das entspricht einer Zunahme von 47 Prozent. Besonders groß in der Bedarf an Bike+Ride-Plätzen in Innsbruck, Kufstein und Hall.

Bei den Bike+Ride-Anlagen brauche es eine adäquate Ausstattung mit Radhalterungen, Witterungsschutz sowie Beleuchtung. Auch geschlossene Abstellplätze für hochwertige Räder und e-Bikes werden vorgeschlagen. In die Überdachung und Boxen für Fahrräder soll investiert werden, sagte Felipe. Massiv ausgebaut werden sollen auch die Stellplätze für Motorräder bzw. Mopeds von derzeit 300 auf 1.100.