Auf der Inntalautobahn (A12) waren im Vorjahr 19 Geisterfahrer unterwegs, auf der A13 waren es 17. In Relation zur Gesamtlänge waren auf der A13 österreichweit mit 0,49 Falschfahrern pro Baukilometer sogar die meisten Geisterfahrer unterwegs. Die Mühlkreisautobahn (A7) liegt mit 0,41 auf dem zweiten Platz, den dritten Platz nimmt hier die Wiener Außenringschnellstraße (S1) mit 0,38 ein.
Für Österreichs Autofahrer ist der Samstag der gefährlichste Wochentag, da wurden mit 73 die meisten Geisterfahrer gesichtet. Am Montag waren 54 Geisterfahrer unterwegs, am Dienstag 63, am Mittwoch 52, am Donnerstag 59, am Freitag 47 und am
Sonntag 69. Über den Tag verteilt waren in der Zeit von 18.00 bis 21.00 Uhr die meisten Falschfahrer unterwegs. Die wenigsten waren es in der Nacht in der Zeit von 0.00 bis 6.00 Uhr sowie am frühen Morgen in der Zeit von 6.00 bis 9.00 Uhr. Zu diesen Zeiten ist das Risiko in etwa halb so groß wie in den frühen Abendstunden.
Hotline rund um die Uhr:
Autofahrer, die Geisterfahrer oder sonstige Behinderungen auf den Straßen bemerken, können diese rund um die Uhr unter der Telefonnummer „*300“ der Verkehrsredaktion mitteilen.
41 Geisterfahrer in Tirol gemeldet
Die Zahl der im Jahr 2019 insgesamt in Tirol gemeldeten Geisterfahrer sank im Jahresvergleich von zuvor 42 leicht auf nunmehr 41. Der bisherige Höchstwert an Falschfahrern lag mit 73 im Jahr 2005, der niedrigste Wert war im Jahr 1995 zu verzeichnen. Damals musste die Verkehrsredaktion in Tirol vor 29 Geisterfahrern warnen.
Alkohol immer wieder Grund für Geisterfahrt
Mitte März fuhr ein 50-jähriger, stark alkoholisierter, ukrainischer Paketzusteller auf der A12 bei Zirl von einem Parkplatz falsch auf die Autobahn. Nach zwei Kilometern streifte er einen entgegen kommenden VW-Bus und stoppte danach seine Fahrt. Anfang April wurde ein 47-jähriger Bulgare schwer alkoholisiert auf der A13 zwischen Schönberg und Innsbruck gestoppt. Er war zuvor sieben Kilometer als Falschfahrer unterwegs.
Österreichweit deutlicher Anstieg an Geisterfahrern
Im vergangenen Jahr gab es österreichweit 417 Geisterfahrer-Meldungen. Das bedeutete gegenüber 2018 einen deutlichen Anstieg von 47 Meldungen oder 12,7 Prozent. Es war dies die größte Zahl an Geisterfahrern der letzten elf Jahre.
Bei einem Unfall mit einem Geisterfahrer starb im letzten Jahr auf der Westautobahn bei Salzburg eine Frau. Auch 2018 starb eine Person bei einem Geisterfahrerunfall. Insgesamt gab es nach Angaben des Innenministeriums acht Unfälle, an denen Geisterfahrer beteiligt waren – sieben davon mit Personenschaden.
Niederösterreich mit den meisten Geisterfahrern
Im Bundesländerranking führt erstmals seit 2015 Niederösterreich vor der Steiermark. Kärnten belegt erstmals seit 2006 den dritten Rang. Dahinter liegen Oberösterreich, Salzburg und Tirol, erst danach mit großem Abstand ex aequo Wien, Vorarlberg und das Burgenland. Die Südautobahn (A2) blieb die Autobahn mit den meisten Geisterfahrern mit 69 Meldungen.