Laut Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) wurden heuer, wie schon im Vorjahr, relativ wenig Erdbeben verspürt. „Es gab heuer zwei stärkere Erdbeben, die von der Bevölkerung kräftig wahrgenommen wurden“, sagte Rita Meurers, Seismologin der ZAMG. Eines im Tullnerfeld in Niederösterreich mit einer Magnitude von 3,1 und eines in Kufstein mit einer Magnitude von 3,9.
Magnitude:
Magnitude ist das Maß für die im Erdbebenherd freigesetzte Energie. Die Intensität beschreibt die Auswirkungen eines Bebens an der Oberfläche.
Fünfzehn Erdbeben in Tirol wahrgenommen
Mit 15 gab es die meisten gefühlten Erdbeben auch heuer wieder in Tirol. Sechs wurden in Niederösterreich verspürt und jeweils vier in der Steiermark und in Oberösterreich. In Kärnten ereigneten sich 2019 zwei spürbare Erdbeben und in Vorarlberg eines. Darüberhinaus wurden neun Beben mit einem Epizentrum im Ausland in Österreich heuer wahrgenommen.
Mit einer Magnitude von 3,9 war das Erdbeben am 23. Oktober in Kufstein heuer das stärkste Beben in Österreich. Zahlreiche Personen wurden durch die kräftigen Erschütterungen aus dem Schlaf gerissen. In vielen Fällen wurde eine starke Bewegung des gesamten Gebäudes beobachtet. Im Bereich des Erdbebenherds sind Gegenstände umgestürzt und in höheren Stockwerken auch Bücher aus Regalen gefallen. Einige Verputzrisse wurden gemeldet. Das Beben wurde im Umkreis von etwa 35 km verspürt.
Osttiroler spürten Beben aus Italien
Am 22. September ereignete sich das am stärksten verspürte Beben aus dem Ausland. Das Erdbeben nördlich von Tolmezzo in Italien mit einer Magnitude von 4,0 wurde von vielen Personen in Kärnten und Osttirol deutlich verspürt.
Anfang Dezember langten mehr als 60 Meldungen zu einem Beben bei Silz (Bezirk Imst) ein. Die Erschütterungen wurden im Oberinntal zwischen Telfs und Roppen, in Mieming, Nassereith und in Teilen des Ötztals deutlich verspürt. Mit einer Magnitude von 2,4 zählte es heuer ebenfalls zu den stärkeren Erdbeben in Österreich.