Lkws im Stau
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Verkehr

Verschärfung bei Fahrverboten ab 1. Jänner

Mit 1. Jänner wird auf der Inntalautobahn zwischen Kufstein/Langkampfen und Ampass bei Innsbruck das sektorale Lkw-Fahrverbot verschärft. So dürfen etwa Papier oder Pappe ab Jahresanfang nicht mehr mit Fahrzeugen über 7,5 Tonnen transportiert werden.

Neben den acht bisher verbotenen Gütergruppen dürfen ab Anfang 2020 fünf weitere Gütergruppen nicht mehr mit Lkws über 7,5 Tonnen transportiert werden. Zusätzlich vom sektoralen Fahrverbot erfasst sind dann Papier und Pappe, flüssige Mineralölerzeugnisse, Zement, Kalk und gebrannter Gips, Rohre und Hohlprofile sowie Getreide.

Einige Ausnahmen vom sektoralen Fahrverbot

Bislang galt beim sektoralen Fahrverbot eine generelle Ausnahme für Lkws der Euroklasse VI. Vom verschärften Fahrverbot sind die neusten Fahrzeuge dieser Klasse, die ab dem 1. September 2018 erstmalig zugelassen wurden, weiterhin ausgenommen. Auch Fahrzeuge mit Elektroantrieb oder Lkws, die mit Wasserstoff-Brennstoffzellentechnologie angetrieben werden, sind vom Verbot ausgenommen. Befristet wird auch der Ziel- und Quellverkehr für ältere Lkw-Euroklassen vom Fahrverbot nicht umfasst.

Lkws auf der Europabrücke
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Lkws der Klasse VI, die ab dem 1. September 2018 erstmalig zugelassen wurden, sind vom verschärften Sektoralen Fahrverbot ausgenommen

ÖBB erwarten sich deutlichen Anstieg bei Warentransport

Tirols Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) betonte, dass mit der Verschärfung beim Sektoralen Fahrverbot zusätzliche Kapazitäten für einen klimafreundlicheren Transport auf der Schiene geschaffen werden. Vor allem auf der Brennerstrecke werden künftig deutlich mehr Lkws auf der Schiene unterwegs sein. Deshalb wird die Rollende Landstraße (RoLa) dort massiv ausgebaut werden. Bis Ende 2020 sollen 400.000 Lkws pro Jahr auf die Schiene verlagert werden. Aktuell sind es etwa 140.000 – mehr dazu in EU erlaubt mehr Förderungen für die Rola.

Lkw
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Bis Ende 2020 sollen jährlich rund 400.000 Lkws auf die RoLa verlagert werden können

Laut einem Monitoring war die Verlagerungswirkung durch das bisherige Sektorale Fahrverbot „überschaubar“, wie Verkehrslandesrätin Ingrid Felipe (Die Grünen) sagte. Das sei vor allem auf die bisherige generelle Ausnahme der Euro VI-Klasse und der fortschreitenden Flottenerneuerung zurückzuführen. Darum sei die Verschärfung des Sektoren Fahrverbots eine Verpflichtung, so Felipe. Nicht zuletzt angesichts der nach wie vor gegebenen Überschreitungen der Immissionsgrenzwerte.