Weiche auf der Eisenbahn bei Jenbach
ÖBB/Gerhard Berger
ÖBB/Gerhard Berger
VERKEHR

Was die ÖBB für 2020 planen

Vom Ausbau der Rollenden Landstraße über die sogenannte Bahnhofsoffensive bis hin zur Verlagerung des Tourismusverkehrs auf die Schiene – die ÖBB haben für heuer so einiges in Planung. Die Gäste müssen sich daher auch auf Sperren einstellen.

Mit Jahreswechsel ist das verschärfte sektorale Fahrverbot in Kraft getreten. Speziell für die Brennerstrecke bedeutet das, dass deutlich mehr Lkws auf der Schiene unterwegs sein werden. Deshalb wird die Rollende Landstraße dort massiv ausgebaut werden. Die Kapazität soll zu Beginn des Jahres auf 250.000 Lkws erhöht werden. Ende des Jahres sollen es bereits 400.000 sein – mehr dazu in EU erlaubt mehr Förderungen für die Rola.

Bahnhofsoffensive soll weitergehen

Im Rahmen der sogenannten Bahnhofsoffensive sind einige Projekte geplant, wie die ÖBB mitteilten. Die Modernisierung der Bahnhöfe im Sinne der Barrierefreiheit stehe dabei im Fokus. Die Bauarbeiten am Bahnhof in Schwaz laufen bereits, sollen heuer vorangetrieben und im Frühjahr 2021 abgeschlossen werden – mehr dazu in Bahnhof Schwaz soll 2021 barrierefrei sein. Auch der Bahnhof in Kirchberg soll erneuert werden.

Visualisierung Bahnhof Schwaz
ÖBB
So soll der Bahnhof Schwaz dann ab 2021 ausschauen

Beginnen wird im Frühjahr laut ÖBB auch der Bau des neuen Parkdecks am Bahnhof Jenbach. Rund 450 Auto-Parkplätze sollen hier entstehen. Zudem soll es dort künftig wesentlich mehr Stellplätze für Räder und Mopeds geben. In Innsbruck werde der Bau des Bahnhofs Messe-Saggen beginnen. Rund 10 Millionen Euro soll dieser kosten.

Sperren und Schienenersatzverkehr

Für 2020 seien zudem weitere Streckensanierungen geplant. In Frühjahr und Herbst wird es deshalb am Arlberg vereinzelt zu Sperren kommen. Auch im Außerfern wird es phasenweise einen Schienenersatzverkehr geben. Von Ende Mai bis Mitte Juni soll außerdem die Karwendelbahn saniert werden.

Tourismus: Verlagerung auf Schiene

Auch im Tourismus soll sich einiges auf die Schiene verlagern. Die Straßen seien teils bereits am Ende ihrer Kapazitäten angekommen, so ÖBB-Pressesprecher Christoph Gasser-Mayr. Mit Angeboten wie dem „Nightjet zum Schnee“, der Touristen bequem mit Öffis zur Unterkunft bringen soll, will man hier Abhilfe schaffen – mehr dazu in Klimafreundliches Kombiticket für Urlauber. Laut Angaben der Tirol Werbung reisen derzeit nur sechs Prozent der Wintertouristen mit dem Zug an. Diese Zahl wollen die ÖBB deutlich steigern.