Talent-Zug am Bahnsteig
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Verkehr

Überfüllter Zug: Kritik an ÖBB

Der „Arbeitskreis Fahrgast Tirol“ hat am Freitag heftige Kritik an den ÖBB geübt. In einer überfüllten S-Bahn sei es für die Fahrgäste in der Nacht auf Freitag äußerst unangenehm geworden. Die ÖBB entschuldigten sich bei den Fahrgästen.

Einige hundert Menschen warteten am Donnerstag um etwa 23.30 Uhr am Innsbrucker Hauptbahnhof auf die S-Bahn nach Kufstein. Die 199 vorhandenen Sitzplätze im Zug hätten für sie bei weitem nicht ausgereicht, hieß es vom „Arbeitskreis Fahrgast Tirol“.

ÖBB: Sicherheit für Fahrgäste gewährleistet

Für die große Fahrgäste-Anzahl hat in der besagten Nacht wohl eine vorangegangene Firmen-Weihnachtsfeier gesorgt. Da die einzig vorhandene Toilette im Zug besetzt gewesen sei, habe sich sogar jemand im Zug übergeben, was für die Fahrgäste zusätzlich zur Belastung wurde, so der Arbeitskreis.

Die ÖBB bestätigten, dass in jener Nacht ungewöhnlich viele Leute mit dem Zug reisten. Normalerweise liege die Fahrgäste-Anzahl zu dieser Zeit bei 80 bis 100 Personen. Die 199 vorhandenen Sitzplätze würden daher prinzipiell ausreichen. Der Reise-Komfort habe in jener Nacht sicherlich gelitten, hieß es. Die Sicherheit der Fahrgäste sei aber zu keinem Zeitpunkt in Gefahr gewesen.

Erhöhtes Fahrgäste-Aufkommen zu Weihnachten

Der „Arbeitskreis Fahrgast Tirol“ kritisierte die ÖBB vor allem dafür, dass sie nicht angemessen auf das erhöhte Fahrgäste-Aufkommen in der Weihnachtszeit reagieren würden. Die Gelder, die ihnen von Bund und Land zur Verfügung gestellt werden, seien fehlinvestiert.

Von Seiten der ÖBB hieß es dazu, dass man auch in der Weihnachtszeit nicht auf Verdacht Züge nachbestellen könne. Zu besonderen Anlässen, wie dem bevorstehenden Berg-Silvester werde man natürlich auch in der Nacht mehr Züge bereitstellen.