Augsburger Bär
Peter Buchner/Tiroler Landesmuseen
Peter Buchner/Tiroler Landesmuseen
Umwelt

Uni warnt: Artenvielfalt stark bedroht

Während der Ministerrat am Mittwoch den umstrittenen nationalen Energie- und Klimaplan beschlossen hat, schlägt der Innsbrucker Ökologe Johannes Rüdisser Alarm. Die Artenvielfalt in Österreich sei stark bedroht. Gemeinsam mit einem Team von Experten fordert er Maßnahmen aus der Politik.

Weltweit nehme die Vielfalt der Tier- und Pflanzenarten stark ab, auch in Österreich, so Rüdisser. "Die wissenschaftlichen Fakten sind eindeutig: Es ist allerhöchste Zeit etwas gegen den Verlust von Arten und natürlichen Lebensräumen zu tun“, erklärt der Experte.

Artenvielfalt im Rückgang

Innerhalb von nur 20 Jahren sei die Anzahl der heimischen Vogelarten um 42 Prozent gesunken, jede dritte Art ist demnach vom Aussterben bedroht. Der Lebensraum von rund 80 Prozent aller Tier- und Pflanzenarten in Österreich ist bedroht, so der Experte. Rüdisser fordert daher die Politik zum Handeln auf. Unterstützt wird er dabei von einem Team von 22 renommierten Umweltforschenden und Experten aus Wissenschaft und Praxis.

Die Marmorierte Baumwanze (Halyomorpha halys) ist eine aus Asien eingeschleppte Insektenart
APA/ROLAND SCHLAGER
In Österreich steht es um die Bedingungen für den Fortbestand vieler Tierarten schlecht.

Aufruf an die Politik

Gleich eine Reihe an Maßnahmen richten die Fachleute an die Politik. Auf diesem Weg solle das aktuelle Artensterben bis 2030 gestoppt werden. Vor allem fordern die Experten, dass ein Biodiversitätsfonds von einer Milliarde Euro eingerichtet wird. Daneben sollen Subventionen und Gesetze künftig auf ihre Auswirkungen für die Artenvielfalt in Österreich bewertet werden.