Ein Kätzchen als Weihnachtsgeschenk
Public Domain
Public Domain
Tiere

Pet Buddies: Haustiere zum Schnuppern

Tiere sind keine Weihnachtsgeschenke, darin sind sich die Fachleute einig. Die Idee, Kindern den verantwortungsvollen Umgang mit Haus- und Nutztieren zu lernen, bringt dagegen allen etwas. Der Verein Tierschutz macht Schule hilft Kindern, „Pet Buddies“ zu werden – also gute Freunde für Tiere.

In der Weihnachtszeit ist die Versuchung besonders groß, den Kindern den Wunsch nach einem Haustier zu erfüllen. Allerdings sind Tiere keine Spielzeuge, die nach wenigen Tagen uninteressant werden und in der Kinderzimmerecke landen. Egal ob Hundewelpen, Kätzchen, Meerschweinchen oder Kaninchen, eines haben sie alle gemeinsam. Neben Liebe, Fürsorge und Zeit, brauchen sie auch Fachwissen und Verantwortung.

Mädchen liest, Hund schaut zu
Tierschutzverein Tirol
Tiere brauchen neben Liebe, Fürsorge und Zeit auch Fachwissen rund um ihre Bedürfnisse

Pet Buddies in der Volksschule

Der Verein Tierschutz macht Schule hat in diesem Jahr 137 Volksschulkinder aus Innsbruck und Umgebung zu ziemlich besten Freunden für Tiere gemacht. Sie haben sowohl bei Heimtieren wie Hunden und Katzen, als auch bei Nutztieren wie Hühnern, Rindern und Schweinen gelernt, welche Bedürfnisse sie haben und wie man sich den Tieren gegenüber verhält. Die Kinder durften im Tierheim Mentlberg und im Alpenzoo sozusagen direkt am lebenden Objekt lernen und auch die Theorie war deshalb spannend und lehrreich.

„Ein Pet Buddy ist ein guter Kumpel für Tiere,“ erklärte Lea Mirwald, die Geschäftsführerin des Vereins Tierschutz macht Schule. „Bei dem Programm lernen die Kinder einen guten, sicheren und verantwortungsvollen Umgang mit den Tieren.“ Das ist dann schon einmal eine gute Voraussetzung, um später vielleicht einmal die Pflege für ein eigenes Haustier zu übernehmen.

Hund schleckt an einer Hand, Mädchen schaut zu
Tierschutzverein Tirol
Wie sollen Kinder sich einem Hund nähern? Auch das will gelernt sein

Viele neue Kumpels

Im kommenden Jahr will der Verein das Pet Buddy Projekt in ganz Tirol weiter ausbauen. Damit jene Kinder, die schon viel über Tiere gelernt haben, ihr Wissen auch an ihre Freundinnen und Freunde oder sogar an ihre Eltern weitergeben können. Manchmal lassen sich schließlich die Erwachsenen dazu hinreißen, einem Kind ein Tier zu schenken, ohne eine Ahnung davon zu haben, was da eigentlich alles auf sie zu kommt. Das geht das meistens auf Kosten der Tiere.

Der Direktor des Alpenzoos Innsbruck, Andre Stadler bringt einen weiteren Aspekt ein. „Viele Kinder haben sich von der Natur schon entfremdet. Das Buddy Projekt bringt sie zurück zur Natur.“ Damit möglichst viele Kinder wissen, dass Tiere Lebewesen sind, die einen respektvollen Umgang brauchen. Egal, ob sie Heimtiere, Nutztiere oder Wildtiere sind.