Karwendel Moore
Naturpark Karwendel
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Umwelt

Karwendel: Naturschutzprojekte wirken

Anlässlich des Welttags der Berge am Mittwoch hat der Naturpark Karwendel eine Bilanz zu laufenden Naturschutzprojekten präsentiert. Ob Moore, Almen, Flüsse oder Wälder – vielerorts setzt man sich für den Arten- und Naturschutz ein. Das zeigt offenbar Wirkung.

Moore gehören nach Angaben des Naturparks Karwendel zu den am stärksten bedrohten Lebensräumen der Welt. Vor allem Entwässerung und intensive Bewirtschaftung hätten auch in Tirol für die Austrocknung vieler Moore gesorgt. Seit 2005 bemühe man sich gemeinsam mit den Österreichischen Bundesforsten um die Wiederherstellung trocken gelegter Moore.

Leben kehrt in die Moore zurück

„Den weniger beeinträchtigten Mooren steht nach vielen Jahrzehnten das Wasser erstmals wieder bis zum Hals – und das ist gut so“, freute sich der Geschäftsführer des Naturparks Karwendel, Hermann Sonntag. Man könne gesichert sagen, dass damit auch das Leben zurückkehre, so Sonntag weiter.

In den stärker beeinträchtigten Mooren sei zwar auch eine positive Tendenz zu erkennen, allerdings werde es noch Jahre dauern, bis sie sich stabilisiert haben, meint Otto Leiner von der Landesabteilung Umweltschutz.

Naturschutzprojekte auf Almen

Auf sieben Almen im Karwendel werde derzeit der „Naturschutzplan Alm“ umgesetzt, heißt es von den Naturparks. Dabei geht es um den Erhalt der Artenvielfalt auf Almen. Gefördert wird dieses Projekt vom Land Tirol.

Zu den Maßnahmen, die in Kooperation mit den ansässigen Landwirten durchgeführt werden, gehören unter anderem das Entsteinen und Schwenden der Almen. Darunter versteht man das Entfernen von überflüssigen Steinen und Pflanzen. Dadurch sollen Lebensräume für etliche Tiere entstehen.

Karwendel Moore
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Die freiwilligen Helfer bei den Arbeiten auf der Lalidersalm

Artenschutz an Gebirgsflüssen

Auch an den Gebirgsflüssen soll wieder mehr Leben herrschen. Speziell dem Flussuferläufer und einigen bedrohten Heuschrecken-Arten will man Lebensräume verschaffen.

Karwendel Flussuferläufer
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Der Flussuferläufer soll wieder mehr Lebensraum in Österreich und Bayern erhalten

Seit 2014 gibt es dazu ein grenzüberschreitendes Programm, an dem Bayern, Vorarlberg, Tirol, Salzburg und Oberösterreich beteiligt sind. Gemeinsam will man durch einheitliche Beschilderung für gezielte Lenkung der Besucher sorgen. Dann würden sich wieder mehr Tiere an den Gebirgsflüssen ansiedeln.