Einen perfekten Ski könne man nie erreichen, ist Peter Pfeifer überzeugt, doch das Schöne am Skibauen sei, dass man immer wieder Dinge verändern oder verbessern könne. Weder er noch sein Geschäftspartner Michael Freymann sind gelernte Tischler, doch in ihrer Skiwerkstatt Skiart in Innsbruck bauen die beiden Tiroler Holzskier nach Maß.
„Da wir beide in unserer Vergangenheit als Skitester gearbeitet haben, wissen wir sehr gut, wie ein Ski zu funktionieren hat“, erklärte Pfeifer. Den Rest haben sich die beiden Tüftler selbst beigebracht und beschäftigen außerdem je nach Saison zwischen fünf und zehn Mitarbeiter.
Eschenkern sorgt für Fahrvergnügen
Zu Beginn sei das Design noch nebensächlich gewesen, man habe sich eher auf das Innenleben der Skier konzentriert, um den Ski schnellstmöglich testen zu können und dann weiterzuentwickeln und zu perfektionieren, so Pfeifer. „Wir verwenden immer Eschenkerne, da dieses Holz besonders lange Fasern hat und gute Dämpf-Eigenschaften mitbringt.“ Wie das Fahrwerk eines Autos bestimme dieser Eschenkern somit auch das Fahren eines Skis.
Erst später begannen die Skibauer, sich auch auf das Aussehen der Skier zu konzentrieren. „Wir haben gemerkt, dass die Form vielen Kunden weniger wichtig ist als die Optik“, zeigte sich Pfeifer überrascht.
Kundenwünsche bestimmen das Design
Beim Design und der Bauweise richten sich die beiden Skibauer nach ihren Kunden: Die Palette reicht dabei vom Riesenslalom-Rennski über schmale Carbon-Tourenski bis hin zu Snowboards. „In fast allen Fällen finden die Kunden mit unserer Beratung das, was sie suchen“, zeigte sich Pfeifer überzeugt. „Manchmal gibt es Sonderwünsche, die wir aber auch gemeinsam realisieren können.“
Von der Bestellung bis zum fertigen Paar Ski vergehen zwischen drei und sechs Wochen. Preislich kostet ein handgefertigtes Paar rund 950 Euro ohne Bindung und Sonderwünsche. Das Team gibt außerdem fast das ganze Jahr über Workshops, in denen man sich seinen Wunsch-Ski unter Anleitung selbst bauen kann.