Betriebsgebäude von RHI Magnesita in Hochfilzen
RHI Magnesita
RHI Magnesita
Wirtschaft

Hochfilzen wird Zentrum für Dolomitabbau

Am Donnerstag hat der Spatenstich für den Ausbau des Bergwerkes in Hochfilzen stattgefunden. Der Konzern RHI Magnesita investiert 40 Millionen Euro in seinen Standort in Hochfilzen. Dort soll künftig Dolomit für den gesamten europäischen Markt abgebaut werden.

Bereits bisher baute RHI Magnesita am Schipfl in Hochfilzen Rohstoffe ab. Der Schwerpunkt lag dabei aber nicht auf Dolomit. Probebohrungen und Gesteinsanalysen hätten ergeben, dass der Hochfilzener Dolomit eine hohe Qualität habe. Das gab für RHI Magnesita den Ausschlag, den Rohstoff ab 2021 verstärkt abzubauen.

Feuerfeste Produkte

Die Produkte und Systeme von RHI Magnesita kommen vor allem in der Stahl, Zement-, Nichteisenmetalle- und Glasindustrie zum Einsatz. In 35 Produktionsstätten weltweit erwirtschaftet der Konzern einen Jahresumsatz von rund 3 Milliarden Euro.

Mitarbeiter werden aufgestockt

Der Großteil der Investitionen fließt in die Errichtung eines hochmodernen Drehrohrofens. Damit soll der abgebaute und zerkleinerte Dolomit bei 1.800 Grad Celsius gebrannt werden. Das mache den Rohstoff zu einem feuerfesten Produkt namens Sinterdolomit. Ab 2021 sollen 100.000 Tonnen des feuerfesten Dolomits pro Jahr in Hochfilzen produziert werden. Das Produkt soll anschließend nach Frankreich transportiert und dort weiterverarbeitet werden. Zu den bisher 90 Mitarbeitern des Werks in Hochfilzen sollen 10 bis 15 neue dazukommen.

Transport soll auf Schiene

Weitere 1,3 Millionen Euro will der Konzern, der in London und Wien börsennotiert ist, in die Umstellung des Verkehrs von Lkw auf Schiene investieren. Künftig sollen zwei Drittel der Produktion mit der Bahn abtransportiert werden – mehr dazu in Schiene statt Lkw: Entlastung für Hochfilzen.

Damit wolle die Firma Nachhaltigkeit und Verantwortung für die Gemeinden zeigen, in denen Magnesita produziert, erklärt der Vorsitzende Herbert Cordt. Mit der Verlagerung auf die Schiene soll der Lkw-Verkehr reduziert werden. Gleichzeitig soll der Transport vom Abbauort am Schipfl ins Werk nach Hochfilzen unterirdisch erfolgen. Möglich machen soll das ein rund ein Kilometer langer Förderstollen.