Tirol schneidet in Sachen Umsatzsteigerung im österreichweiten Vergleich unterdurchschnittlich ab. Die Erhebung des österreichischen Instituts für Wirtschaftsforschung (WIFO) betrifft den Zeitraum von Mai bis Oktober. Der ermittelte Zuwachs von 1,9 Prozent ist ein nomineller Wert. Unter Berücksichtigung der Inflation bedeute das nur eine minimale Umsatzsteigerung im Vergleich zum Vorjahr, so die Angaben des WIFO.
Absolute Zahlen zu den diesen Sommer erzielten Umsätzen habe man derzeit noch nicht zu Verfügung. Im Sommer 2018 betrugen die Gesamtumsätze laut Angaben des Landes Tirol aber etwa 1,1 Milliarden Euro.
Boomender Städte-Tourismus
Ein Grund für den vergleichsweise schwachen Umsatz-Zuwachs in Tirol in diesem Sommer könnte nach Angaben des WIFO der anhaltende Städte-Boom sein, der viel touristische Kaufkraft in urbane Zentren lenkt. Wien konnte eine Umsatzsteigerung von 6,4 Prozent erreichen und liegt damit deutlich über dem österreichweiten Durchschnitt. Das österreichweite Umsatzplus im Sommertourismus beträgt etwa drei Prozent.
Dass das Wachstum in Tirol nicht so groß war wie in anderen Bundesländern, hänge außerdem damit zusammen, dass man die touristischen Kapazitäten bereits sehr stark ausgeschöpft habe. In anderen Bundesländern gebe es „noch mehr Luft nach oben“. Dass andere Bundesländer ein größeres Wachstum verzeichnen konnten als Tirol, sei daher wenig überraschend, so die Einschätzung des WIFO.