Mehrere Lkw-Reifen
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Verkehr

Neues Lkw-Parksystem zur Entlastung

Ein digitales Kolonnenparksystem im bayerischen Kiefersfelden unweit der Grenze zu Kufstein soll die Lkw-Parkplatzsituation im Transitverkehr verbessern und damit auch die Verkehrssicherheit erhöhen. Doppelt so viele Lkws sollen damit dort Platz finden.

Ein neues Parksystem an der A93 beim Rastplatz Inntal West wird vom bayerischen Verkehrsministerium getestet. Der Clou des digitalen Parksystems sei in erster Linie, die Unabhängigkeit vom Menschen, meinte der Projektleiter Daniel Monninger von der Münchner Zentralstelle Verkehrsmanagement am Montag bei einem Pressetermin und Lokalaugenschein in Kiefersfelden, an dem auch die Tiroler Verkehrslandesrätin Ingrid Felipe (Die Grünen) teilnahm. Den Menschen brauche es nur mehr bei Fehlermeldungen.

Lkws werden automatisiert zugewiesen

Insgesamt hat man für das Areal, auf dem 93 Standard-Lkw Platz finden, rund fünf Millionen Euro in die Hand genommen. Die Arbeit beim Kolonnenpark-System erledigen auf der Parkfläche bei der Autobahnraststation Inntal West bei Kiefersfelden aktuell Sensoren, Scanner und Telematik. Nach der digitalen Vermessung des Lkw und der Angabe der Parkdauer durch den Lenker weist das System dem Fahrzeug automatisiert eine Reihe und einen Platz zu.

Laserscanner verfolgen den Lkw, sollte er sich falsch einordnen. „Alles in allem finden drei bis vier Lkw in einer Reihe Platz“, führte Monninger aus. Das intelligente Parksystem führe mit alldem insgesamt dazu, dass 50 Prozent mehr Parkplatzmöglichkeiten vorhanden seien, so der Projektleiter.

Die Frage der „intelligenten Steuerung“ des Verkehrs

Dass diese Verkehrsmaßnahme, die vorrangig Lenkzeitüberschreitungen aufgrund mangelnder Lkw-Parkplätze verhindern soll, nicht isoliert von den restlichen Verkehrs-Bemühungen von Bayern und Tirol zu sehen ist, betonten schließlich sowohl die Tiroler Verkehrslandesrätin und Landeshauptmannstellvertreterin Ingrid Felipe (Die Grünen) als auch der bayerische Verkehrsminister Hans Reichhart (CSU). „Eine wesentliche Frage derzeit ist jene nach der intelligenten Steuerung des Verkehrs“, meinte etwa Reichhart. Felipe hingegen versprach künftig zunehmend digitale Lösungen unter anderem bei den Themen „Lkw-Dosierung und rollende Landstraße“.