Mit der Initiative „VetRegionVetmedAustria“ und der neuen Zweigstelle in Westösterreich will die Veterinärmedizin-Uni Wien dem Tierärztemangel entgegensteuern. Die neue Außenstelle sei ein wichtiger Beitrag, um die Versorgung in ländlichen Regionen langfristig sicherzustellen. Neben der Ausbildung im Vertiefungsmodul „Wiederkäuer“ wird auch die Kooperation zwischen Ausbildungs- und Forschungseinrichtungen und lokalen Tierarztpraxen angestrebt. Erklärtes Ziel sei es, den Studierenden eine praxisnahe Ausbildung zu vermitteln, welche die Absolventen auf die Herausforderungen im alpinen Bereich vorbereitet und auch den Bildungs- und Forschungsstandort Tirol stärkt.
Land hält an eigenen Plänen fest
Das Land Tirol hält unabhängig davon an seinen Plänen zu einem Studiengang für Veterinärmedizin fest. Diese wurden im Mai von der Landesregierung präsentiert. Jede Initiative dem Tierärztemangel entgegenzuwirken, sei willkommen, heißt es aus dem Büro des zuständigen Landesrates, Josef Geisler (ÖVP). Man gehe allerdings davon aus, dass die Pläne der Veterinärmedizinischen Uni Wien alleine nicht ausreichen werden. Immerhin seien die ersten fünf Jahre des Studiums in Wien zu absolvieren, so das Land. Erst die Vertiefungsmodule am Ende der Ausbildung seien dann in Tirol möglich.
Die Machbarkeitsstudie für einen vollwertigen Tiroler Studiengang sei im Gange, heißt es. Im ersten Halbjahr 2020 sollen erste Ergebnisse vorliegen. Erst danach werde entschieden, wie und in welcher Form die Pläne des Landes umgesetzt werden.