Symbolbild Photovoltaik-Anlage
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Wirtschaft

Rotholz setzt auf Sonne als Energiequelle

Die Landwirtschaftliche Lehranstalt (LLA) Rotholz möchte ihre Energie immer weniger aus fossilen Brennstoffen beziehen. Für das Frühjahr 2020 plant die Bildungseinrichtung ihre bereits fünfte Photovoltaik-Anlage. Ziel ist die Unabhängigkeit von Öl und Gas.

Alles begann 2003 mit der Sanierung des schuleigenen Kleinwasserkraftwerks. Seither hat die LLA einen immer größeren Anteil ihres Energiebedarfs mit erneuerbaren Energieträgern gedeckt. Es folgten der Umstieg bei der Wärmeversorgung auf Biomasse und die Installation mehrerer Photovoltaik-Anlagen. Demnächst deckt die Schule allein 20 Prozent ihres Energiebedarfs mit Sonnenenergie.

Die Schule als Vorbild

Energie- und Landwirtschaftsreferent Josef Geisler sieht in der Schule eine enorme Vorbildwirkung. "Bis zum Jahr 2050 will Tirol unabhängig von Öl und Gas werden und sich selbst mit erneuerbarer Energie aus heimischen Ressourcen versorgen. […] Eine Schule zeigt vor, wie es geht. In Summe deckt die LLA Rotholz 95 Prozent ihres Gesamtenergiebedarfs aus erneuerbaren Energieträgern“, so Geisler.

LHStv Josef Geisler und Direktor Josef Norz freuen sich über einen weiteren Schritt in die Energiezukunft. Der Kälberstall der LLA Rotholz ist bereits mit einer PV-Anlage ausgerüstet. Im Frühjahr folgt eine weitere Anlage auf dem Dach des Schülerwohnheims.
Land Tirol
LHStv Josef Geisler und Direktor Josef Norz vor einer der Photovoltaik-Anlagen der Schule

Im Verlauf der letzten zehn Jahre konnte die LLA ihren Anteil an fossilen Brennstoffen für den hauseigenen Energiebedarf von 75 Prozent auf mittlerweile fünf Prozent senken. Vor allem sind es die Fahrzeuge der Schule, die im Betrieb weiterhin fossilen Treibstoff brauchen. Die neueste Photovoltaik-Anlage soll im Frühjahr 2020 in Betrieb gehen und weitere sieben Prozent Stromanteil aus nachhaltigen Quellen liefern. Bisher wurden PV-Anlagen auf dem schuleigenen Schweine- als auch dem Kälberstall, der Fachschule für ländliche Hauswirtschaft und dem Dach der Turnhalle eingerichtet. Die neueste und bisher größte Anlage soll auf das Dach des Schülerheims kommen.

Gut für die Umwelt, gut fürs Budget

„Wir sind bemüht, auf dem Energieweg mit positivem Beispiel voranzugehen. Ist diese fünfte PV-Anlage fertig, produzieren wir jährlich rund 190.000 Kilowattstunden Sonnenstrom“, meint Direktor Josef Norz. Ein Drittel ihres Stromverbrauchs produziert die Schule mittlerweile selbst – durch ihre PV-Anlagen und ein Kleinwasserkraftwerk. Geheizt wird mittels Wärme aus Biomasse. Damit konnte die Schule bereits 400.000 Liter Heizöl einsparen. Zusätzlich schaffte es die LLA, ihren Energieverbrauch um ein Fünftel zu senken.

Gesamthaft rechneten sich die Maßnahmen für die Schule: „Durch die bisherigen Energiesparmaßnahmen und den Wechsel von Energieträgern sparen wir uns jährlich rund 15.000 Euro an Energiekosten“, so Direktor Norz.