Krebsforschung, Laor
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Gesundheit

Tirol will Krebs frühzeitig bekämpfen

Jede dritte Tirolerin und jeder dritte Tiroler erkrankt bis zum 80. Geburtstag an Krebs. In den nächsten Jahren steigt diese Zahl weiter. Mit einem Krebs-Vorsorgeinstitut in Hall will das Land die Früherkennung und Prävention ausbauen.

Krebs sei am Weg, noch vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen Todesursache Nummer Eins zu werden, erklärte Martin Widschwendter. Er soll das neue Institut zur Krebsvorsorge, das Europäische Onkologie Präventions- und Screening Institut (EUTOPS), leiten. Das Institut wird in den tirol kliniken bzw. räumlich im Krankenhaus Hall angesiedelt.

Eine sichtbare Form von Krebserkrankungen sind Tumore, mit denen man sich im Bereich der Onkologie beschäftigt. Die Früherkennung spiele eine wesentliche Rolle in der Onkologie. Früherkennung könne etwa durch den Nachweis der DNA von Tumoren im Blutplasma gelingen, erklärte Widschwendter.

Tirol investiert 1,5 Millionen Euro in Früherkennung

Um die Früherkennung und Prävention in Tirol bestmöglich auszubauen, stellt das Land bis 2023 insgesamt 1,5 Millionen Euro bereit. Umgesetzt wird das Institut in Kooperation mit der Universität Innsbruck, wo die wesentlichen Eckpunkte gemeinsam von LH Günther Platter (ÖVP), LHStvin Ingrid Felipe (Grüne), LR Bernhard Tilg (ÖVP), Rektor der Universität Innsbruck Tilmann Märk, Martin Widschwendter als künftiger Leiter des EUTOPS-Instituts und Christian J. Wiedermann, Geschäftsführer der Tirol Kliniken, präsentiert wurden.

Christian J. Wiedermann, Martin Widschwendter, Günther Platter, Ingrid Felipe, Bernhard Tilg und Tilmann Märk
Land Tirol/Sax
Christian J. Wiedermann, Martin Widschwendter, LH Günther Platter, LHStvin Ingrid Felipe, Bernhard Tilg und Tilmann Märk

Unternehmen sollen eingebunden werden

„Martin Widschwendter ist ein internationaler Spitzenforscher, der nach vielen Jahren in den USA und Großbritannien seine umfassende Erfahrung nun zum Nutzen der Tirolerinnen und Tiroler einsetzen wird“, betonen Platter und Tilg.

Die Finanzierung soll nur zum Teil durch das Land Tirol erfolgen, zusätzlich will man um Unterstützung bei der Europäischen Union ansuchen. Außerdem sollen auch Unternehmen eingebunden werden, hieß es. Das Pilotprojekt wird gemeinsam mit der Universität Innsbruck und den tirol kliniken durchgeführt.