Drei Viertel der Schäden, die im Vorjahr das Sturmtief Vaia in Osttirol verursachte, sind mittlerweile aufgearbeitet. Nun kamen durch das Schneechaos erneut große Mengen Schadholz dazu. Die Menge sei mit 250.000 Festmeter erneut deutlich größer als in normalen Jahren, erklärte Forstdirektor Josef Fuchs. Diese Menge an Holz entspricht der Ladung mehrerer tausend Güterwagen.
In Kombination mit dem vergangenen Jahr, in dem mehr als 600.000 Festmeter Schadholz anfielen, sei das eine enorme Herausforderung für die Waldbesitzer und die gesamte forstliche Struktur in Osttirol, so Fuchs.
Sofortmaßnahmen sollen wieder Schutz bringen
Wo der Schutz von Objekten direkt betroffen sei, müsse man gemeinsam mit der Wildbach- und Lawinenverbauung sofort Maßnahmen setzen, forderte der Landesforstdirektor. Darunter seien einfache technische Maßnahmen zu verstehen, um zunächst das Schadholz aufarbeiten zu können und dann die Wälder aufzuforsten, damit diese die Schutzfunktion für Menschen und Gebäude wieder übernehmen können.
Stadtwärme Lienz mietet Grundstück für Holzlagerung
Die Unwetter im vergangenen November verursachten im Bezirk Lienz einen Schaden von mehr als 35,5 Millionen Euro. Nach dem Sturm ging man zunächst von 400.000 Festmeter Schadholz aus. Mit Stand Ende September schätzte man den Schaden dann auf 600.000 Festmeter.
Einen großen Teil des Schadholzes kaufte die Lienzer Stadtwärme, die für das Lagern der Baumstämme ein 8.000 Quadratmeter großes Grundstück anmieten musste – mehr dazu in Stadtwärme mietet Areal für Schadholz.
Der Schaden durch den Windwurf im November in Osttirol war insgesamt deutlich größer als zunächst angenommen. Die EU sagte eine Finanzhilfe von acht Millionen Euro für Österreich zu. Damit konnte angesichts der gesamten Schadenssumme von 30 Millionen Euro allerdings nur ein kleiner Teil abgegolten werden.