Die Waffenverbotszone in der Bogenmeile ist am 1. Dezember 2018 in Kraft getreten, wenige Tage nach der tödlichen Messerattacke, bei der ein 21-jähriger Vorarlberger getötet wurde. Während der Kontrollen wurden im Laufe des Jahres insgesamt fünf Waffen sichergestellt. Seit kurzem sind zudem 40 Videokameras im Einsatz, die den Bereich rund um die Viaduktbögen und den Südtiroler Platz überwachen.
Messer und abgebrochene Bierflaschen
Innsbrucks Stadtpolizeikommandant Martin Kirchler zeigte sich zufrieden: „Die Bilanz ist von unserer Seite aus durchwegs positiv. Wir haben in diesem Jahr in der Bogenmeile 1.600 Personen kontrolliert – und 130 davon nach Waffen durchsucht. Fünf Waffen konnten wir sicherstellen“, fasste Kirchler zusammen. Drei der abgenommenen Waffen waren Messer, zweimal beschlagnahmten die Beamten abgebrochene Glasflaschen, die als Waffe verwendet werden konnten.
Mehr Kameras installiert
Die Waffenverbotszone wird von der Behörde alle drei Monate auf ihre weitere Notwendigkeit hin geprüft. Darüberhinaus verfügt die Polizei ab sofort über mehr Videokameras in den problematischen Straßenabschnitten.
„Statt der bisher zwei Videokameras wird es im gesamten Bereich zwischen Bogenmeile und Südtirolerplatz in Zukunft über 40 Kameras geben“, erklärte Kirchler. Diese Überwachung sei ein sehr wirksames Hilfsmittel.
Frühmorgens am meisten Delikte
Die meisten Delikte fallen in der Zeit zwischen 4.00 Uhr und 8.00 Uhr Früh an – das liege an den Sperrstunden: „Wir kooperieren sehr gut mit der Stadt Innsbruck. Unser Ziel ist es, die Sperrstunden vorzuverlegen, vor allem in Lokalen in denen es zu Probleme gekommen ist und noch immer kommt“, erklärte der Innsbrucker Stadtpolizeikommandant.
Neben der Waffenverbotszone in der Bogenmeile gibt es seit März eine weitere rund um den Innsbrucker Hauptbahnhof. Mehr solcher Verbotszonen seien derzeit weder notwendig noch in Planung, sagte Kirchler.