Festspielpräsident Haselsteiner bei seiner Eröffnungsrede auf der Bühne flankiert vom Orchester
APA/EXPA/JOHANN GRODER
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Kultur

Erl im Zeichen von Richard Wagner

Die Tiroler Festspiele Erl setzen im Sommer 2020 auf die Oper „Lohengrin“ von Richard Wagner und auf die „Königskinder“ von Engelbert Humperdinck. Die Rossini-Oper „Bianca e Falliero“ komplettiert den Dreierreigen. Darüber hinaus fokussiert man sich auf die Musik von Ludwig van Beethoven und Franui.

Die Musik von Richard Wagner ist somit auch unter der Intendanz von Bernd Loebe eine wichtige Konstante in Erl. Für die Oper „Lohengrin“ versprach der künstlerische Leiter am Donnerstag bei einer Pressekonferenz in Erl aufgrund einer jungen Regisseurin „Frische im Umgang mit Wagner“, mit „Königskinder“ ein „dunkles, schweres Meisterwerk, das in musikalischer Hinsicht sehr ‚wagnerianisch‘ anmutet“. „Bianca e Falliero“ von Gioachino Rossini steht hingegen abseits der Wagner-Motivik, dessen Opernwerke haben in Erl aber ebenfalls bereits Aufführungstradition.

Viele Traditionen werden beibehalten

„Ich möchte das Publikum und das Team in Erl weder über- noch unterfordern“, betonte der künstlerische Leiter Bernd Loebe diesbezüglich, der mit den über die Jahre eingeschliffenen Traditionen in Erl im Sommer 2020 nur sehr bedingt bricht. Eine solche behält er schließlich auch mit dem Auftritt der Band Franui bei. „Franui gehören ganz einfach zu und nach Erl“, strich er hervor und lobte im gleichen Atemzug deren „insistierendes Musizieren“.

Festspielhaus und Passionsspielhaus Erl
ORF
Die beiden Festspielhäuser von Erl

Darüber hinaus erklingen im Sommer 2020 die Sinfonien vier und fünf und die Klavierkonzerte von Ludwig van Beethoven. Auf jazzige Klänge darf man sich hingegen beim Gastspiel von Christian Muthspiel einstellen. Auch das Klangforum Wien gibt sich 2020 ein sommerliches Stelldichein.

Ausbau ist abgeschlossen

Neuerungen gibt es aber ab sofort in Sachen Festspielhaus. „Der Ausbau um 15 Millionen Euro ist abgeschlossen“, merkte der Festspielpräsident Hans Peter Haselsteiner an. Kernstück sei ein neuer Probensaal, der auch als Kammermusiksaal fungieren werde. Darüber hinaus habe man das Kulissenlager verdoppelt sowie neue Werkstätten eingerichtet. Für die Festspiele im Sommer 2020 kündigte Haselsteiner diesbezüglich eine Einweihung des Kammermusiksaales an.