Feuerwehr beim Löscheinsatz eines Tesla in Kössen
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Umwelt

Tesla-Entsorgung: Lösung in Sicht

Seit sechs Wochen steht das Wrack eines abgebrannten Tesla auf dem Firmengelände von Abschleppunternehmer Georg Greiderer aus Walchsee. Nach langem Hin und Her schien sich am Mittwoch eine Lösung für die Entsorgung der Batterie abzuzeichnen.

Am Mittwoch trafen Experten der Firma Tesla in Walchsee ein, um die Batterie aus dem ausgebrannten Wagen auszubauen. Dann soll geprüft werden, wie die Entsorgung vonstattengehen kann.

Der Besitzer des Wagens, Dominik Freymuth, hatte zuvor mehrfach versucht, eine fachgerechte Entsorgung der Überbleibsel seines Unfallautos zu erreichen. Das war zunächst aber ohne Erfolg geblieben. Weder die Firma Tesla noch andere Spezialfirmen konnten das Problem lösen. Das Wrack stand in der Zwischenzeit auf dem Areal des Abschleppunternehmens in Walchsee.

Nachbarschaftshilfe als Alternative

Für den Fall, dass die Entsorgung durch Tesla trotzdem nicht gelingen sollte, hat Greiderer mittlerweile auch einen Plan B. Die Firma Seda aus dem benachbarten Kössen habe ihrerseits geeignete Behälter entwickelt und geprüft. Sie würde die Entsorgung der Autobatterie im Fall des Falles übernehmen.

Tesla in Löschcontainer
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Das ausgebrannte E-Auto beim Abtransport von der Unfallstelle

Sechswöchiges Warten auf Tesla

Am 4. Oktober war Autobesitzer Freymuth mit seinem Tesla von der Straße zwischen Kössen und Walchsee abgekommen, woraufhin das Fahrzeug zu brennen begann. Die Feuerwehr hielt das Wrack dann in einem Spezialcontainer drei Tage lang gekühlt, um zu verhindern, dass die Batterie wieder Feuer fängt.

Tesla habe beim Erstkontakt noch eine problemlose Entsorgung des Wagens zugesichert, doch eine solche konnte dann doch nicht durchgeführt werden, kritisierten Abschleppunternehmen und Autobesitzer. Ein österreichischer Entsorgungspartner, der damit beauftragt wurde, hatte nämlich gar keine entsprechende Lizenz für Tesla-Modelle.

Autowrack schräg vorn
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Die verkohlten Überreste des Tesla von Dominik Freymuth

Tiroler Entsorgungsfirmen waren ratlos

Alle Tiroler Entsorger lehnten daraufhin die Übernahme ab. Martin Klingler, Entsorgungsfachmann beim Schwazer Umweltunternehmen DAKA, wies etwa darauf hin, dass man über die gefährlichen Stoffe im Inneren der Batterie zu wenig wisse, um eine sichere Entsorgung gewährleisten zu können. Auch Roland Pomberger, der einen Lehrstuhl für Abfallverwertung an der renommierten Montanuniversität in Leoben innehat, gab zu, nicht zu wissen, wie man mit der 600 Kilo schweren Batterie verfahren müsse.