Georg Dornauer
APA/Helmut Fohringer
APA/Helmut Fohringer
Politik

Dornauers Jagdgewehr war geladen

Nach dem vorläufigen Waffenverbot läuft ein Behördenverfahren gegen den Tiroler SPÖ-Chef Georg Dornauer. Er hatte sein Jagdgewehr in seinem Auto mit offenem Fenster auf dem Innsbrucker Flughafen zurückgelassen. Die Waffe war laut Akt geladen.

Wie der Anwalt Dornauers, Mathias Kapferer, gegenüber ORF Tirol am Mittwoch bestätigte, sei im Akt festgehalten, dass eine Patrone in der Waffe war. Der SPÖ-Chef selbst hatte in einer ersten schriftlichen Stellungnahme noch gemeint, dass er dazu keinen Kommentar abgeben könne. Es entspreche aber nicht seiner Praxis im Umgang mit der Waffe, dass er das Jagdgewehr geladen im Auto lasse.

Autofenster offen gelassen

Der SPÖ-Vorsitzende hatte nach eigenen Angaben am Wochenende seinen Wagen im Parkhaus des Flughafens Innsbruck abgestellt. Eines der hinteren Fenster blieb dabei offen, und auf dem Rücksitz lag in einer Tasche sein Jagdgewehr. Die Polizei stellte die Tasche sicher, offenbar um einen Diebstahl zu verhindern. Dabei fanden die Beamten die Waffe. Auf Twitter entschuldigte sich Dornauer nach Bekanntwerden des heiklen Falls.

Entzug der Jagdkarte droht

Die Bezirkshauptmannschaft wird jetzt ein Ermittlungsverfahren führen, um zu entscheiden, ob das von der Polizei erlassene vorläufige Waffenverbot bestätigt wird oder nicht. Kommt es zu einem unbefristeten Waffenverbot für Dornauer, dann hat das laut der BH rechtlich auch den Entzug der Jagdkarte zur Folge.

Darüber hinaus droht Dornauer eine Verwaltungsstrafe wegen nicht ordnungsgemäßer Verwahrung von Waffen, der Strafrahmen dafür reicht bis zu 3.600 Euro. Dornauer selbst entschuldigte sich in seiner Stellungnahme jedenfalls nochmals – und verwies darauf, dass die Jagd sein privates Hobby sei und nichts mit seiner politischen Funktion zu tun habe.