Im Jahr 2007 entdeckte der Zillertaler Alpinist, Roman Erler, ein einzigartiges und bis heute rätselhaftes Höhlensystem im Hintertuxer Gletscher. Unter dem Namen „Natur Eis Palast“ wurde es zur Touristenattraktion. Mitten in diesem „Palast“ befindet sich auch ein Eiswasserschacht und dort hinein verschlug es den Rekordmann Christian Redl.
Als erster Mensch tauchte Redl ohne Pressluftflasche innerhalb von nicht ganz einer Minute 23 Meter tief in einen Eisschacht. „Das Wasser war wirklich extrem kalt“, so der 43-Jährige. Aufgrund zahlreicher Anomalien betrage die Wassertemperatur in diesem Schacht Minus 0,6 Grad Celsius, wie sein Entdecker, Roman Erler, weiß. In einem gefrorenen See messe man direkt unter der Eisdecke etwa 2 Grad Celsius.
Mentale Stärke war gefragt
Neben der klirrenden Kälte stellte auch die Dunkelheit im Schacht eine große mentale Herausforderung dar. Zunächst sei die Sicht noch sensationell gewesen. „Man konnte überall Eiskristalle sehen“, so Redl. Doch der zu Beginn noch drei Meter breite Schacht werde immer schmaler und deshalb auch immer dunkler.
Ein weiteres Problem stellte die Höhenlage von 3.200 Metern dar. „Auf dieser Höhe fällt jede Art von sportlicher Leistung noch schwerer“, so der Niederösterreicher. Doch der erfahrene Extremsportler kennt solche Situationen. In Nepal war er einst in einer Höhe von 5.160 Metern auf Tauchgang gegangen.