Die sogenannte Eberhöfer-Lawine brach gegen 8.33 Uhr ab. Die Lawine streifte das Dorf, zwei Häuser wurden teilweise beschädigt. Personen kamen dabei keine zu Schaden. Der Lawinenkegel, soweit es die Sicht erlaubte, wurde von den Einsatzkräften mit Hunden und Lawinensuchgeräten abgesucht. Alle Haushalte im Einzugsgebiet wurden abtelefoniert, um Vermisste auszuschließen.
Welches Ausmaß die Lawine hatte, zeigt das Video von Anrainer Christian Gurschler auf Facebook.
Um 9.28 Uhr ging eine zweite Lawine in der Fraktion Ennewasser bis ins Tal ab. Auch hier wurde niemand verschüttet. Die Landesstraße, die bereits gesperrt war, wurde teilweise verlegt. Martell ist derzeit von der Außenwelt abgeschnitten.
Brennerautobahn in Südtirol gesperrt
Zwischen Sterzing und Brixen war die A13 Brennerautobahn seit den Sonntagvormittagstunden in beiden Richtungen gesperrt, ebenso die Brennerstaatsstraße in diesem Bereich.

Bei Mauls war gegen 10.00 Uhr eine Hochspannungsleitung auf die Brennerautobahn, die Eisenbahngleise und die Staatsstraße gestürzt, teilte die Presseagentur des Landes Südtirol am Sonntag in einer Aussendung mit. Die Sperre ging gegen 13.15 Uhr wieder auf.
37 Staats- und Landesstraßen, sowie zahlreiche Nebenstraßen waren oder sind in Südtirol gesperrt. 12.500 Haushalte waren Sonntagmittag ohne Stromversorgung und auch das Mobilfunknetz war teilweise ausgefallen. In St. Pauls hatte sich gegen 8.20 Uhr ein Erdrutsch ereignet. Die Südtiroler Landesnotrufzentrale verzeichnete rund 230 Einsätze in den vergangenen Stunden.