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TVB Wilder Kaiser
TVB Wilder Kaiser
Wirtschaft

Wilder Kaiser sucht Wohlbefinden für alle

Das Wohlbefinden von Einheimischen und Gästen gleichermaßen sowie deren Lebensqualität hat der Tourismusverband Wilder Kaiser in seiner neuen „Strategie 2024“ festgeschrieben. Dabei geht es unter anderem um attraktive Angebote auch für Einheimische oder bessere Arbeitsbedingungen.

Definiert wurden Ziele in fünf Bereichen. Als erstes soll die Aufenthaltsqualität im Ortskern verbessert werden. Es soll verkehrsberuhigte und fußgängerfreundliche Zonen geben. Um das zu erreichen, soll die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln verbessert werden. Bis 2024 ist geplant, dass mindestens 33.000 Gäste pro Jahr mit der Bahn statt mit dem Auto anreisen. Das würde eine Verdreifachung des jetzigen Standes bedeuten. Weiters sind Veranstaltungen geplant, die auch für Einheimische attraktiv sind.

Bessere Auslastung in Neben- und Zwischensaison

Neue Hotels, die vorrangig in der Hauptsaison mehr Übernachtungen zählen, seien nicht erstrebenswert, hieß es. Dagegen soll die Auslastung in der Nebensaison um 20 Prozent, in der Zwischensaison um 50 Prozent gesteigert werden.

Weiters wird angestrebt, dass die Wertschöpfung pro Gast erhöht wird. Der Tourismusverband will in diesem Bereich beraten. Denn einige Gastgeber würden zu bestimmten Zeiten noch nicht den Preis verlangen, den der Markt hergibt. Preiserhöhungen für ein Appartement etwa um vier Prozent im Jahr seien vorstellbar.

Gute Angebote auch für Einheimische

Vorgesehen ist auch, dass Einheimische zu gleichen oder besseren Konditionen als Gäste Angebote nutzen können. Laut Aussendung ist auch das Ziel, dass die Bürger mit dem Tourismus verbunden sind und direkt davon profitieren. Die Arbeitsbedingungen sollen nachweisbar verbessert werden. Dafür setzt sich unter anderem die „Kaiserschaft“ ein, eine Gruppe von unterschiedlichen Arbeitgebern im Tourismus. Namhafte Hotels, aber auch kleinere Betriebe, Bergbahnen und Skischulen setzen sich für bessere Arbeitsbedingungen im Tourismus ein. Auch eine StaffCard sowie ein Recruitingcoach sollen dazu beitragen.

Fokus auch auf sozialen Aspekten

Die neuen Leitlinien „Strategie 2024" wurden in eineinhalb Jahren durch den Tourismusverband erarbeitet. Ende Oktober wurden sie bei einer ordentlichen Vollversammlung vorgestellt. Obmann Hans Adelsberger erklärte: “Dass künftig neben Übernachtungen und Umsätzen, auch ökologische und soziale Aspekte Teil der TVB-Strategie und damit Entscheidungsgrundlage sind, kann durchaus als Paradigmenwechsel gesehen werden.“

„Mit der Strategie 2024 ist klar definiert, welchen Bereichen der Tourismusverband sich in den nächsten Jahren, zusätzlich zum wichtigen Tagesgeschäft, besonders intensiv widmen darf“, meint TVB-Geschäftsführer Lukas Krösslhuber. Durch den Tourismus soll es auch den Leuten in der Region gut gehen – wirtschaftlich, sozial und ökologisch.