Ärztin bei der Untersuchung mit einem Stetoskop
APA/Helmut Fohringer
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Gesundheit

Nach wie vor Suche nach Kassenärzten

In Tirol sind derzeit 18 Kassenarztstellen unbesetzt. Vor allem in den ländlichen Regionen besteht noch Nachholbedarf. Bei einer Informationsveranstaltung des Tiroler Landtags wurde am Montag darüber diskutiert, wie man den Arztberuf attraktiver machen kann.

Sechs Kassenstellen für Allgemeinmediziner und zwölf für Fachärzte sind laut Tiroler Gebietskrankenkasse (TGKK) derzeit nicht besetzt. Noch bestehe damit zwar kein Mediziner-Mangel, jedoch seien präventive Maßnahmen zu ergreifen, um das auch für die Zukunft zu verhindern, so Artur Wechselberger von der Tiroler Ärztekammer. Man müsse den Arztberuf wieder attraktiver machen.

Unter anderem schlägt Wechselberger vor, wieder über die Zulassung von Hausapotheken nachzudenken. Auch dürfe man die Medizinstudierenden nicht durch zu lange Wartezeiten auf Ausbildungsplätze „vergraulen“.

Neue Modelle zur Attraktivierung des Arztberufs

Paul Hougnon von der Landeszahnärztekammer wünscht sich eine finanzielle Starthilfe für Kassenärzte. In anderen Bundesländern gibt es solche Förderprogramme bereits. In der Steiermark nahm die Gebietskrankenkasse insgesamt 3,85 Millionen Euro in die Hand. Ärzte, die schwer zu besetzende Kassenstellen übernehmen, sollen damit unterstützt werden.

Hougnon spricht sich weiters für eine Wiedereinführung der Österreicher-Quote bei den Zahnmedizin-Studienplätzen aus. Viele Kassenstellen würden auch deshalb unbesetzt bleiben, weil zu viele Studierende nach Abschluss ihres Studiums wieder ins Ausland gingen.