In den Tiroler Gletscherskigebieten ist die Ski- und Snowboard-Saison bereits voll angelaufen. Außerhalb der Pisten herrschen nach den Niederschlägen im Herbst aber bereits tiefwinterliche Verhältnisse, mahnt Mair zur Vorsicht.
Es habe bereits im September geschneit, dann im Oktober. Zuletzt seien nochmals 30 bis 50 Zentimeter Schnee auf den Bergen dazu gekommen. Vor allem am Alpenhauptkamm wie in der Silvrettagruppe, in den Ötztaler und Stubaier Alpen oder in den Tauern sei der Winter bereits voll da.
Lawinenunfälle im Frühwinter häufen sich
Die beiden Skifahrer aus den Niederlanden, die am Samstag von einem Schneebrett am Rettenbachferner bei Sölden mitgerissen und getötet wurden, waren die ersten Lawinenopfer der anlaufenden Wintersaison. Lawinenunfälle im Frühwinter seien mittlerweile eher die Regel als die Ausnahme, stellt Mair fest.
Ein möglicher Grund dafür könnte laut dem Leiter des Tiroler Lawinenwarndienstes sein, dass zum Schneevergnügen im Frühwinter oft Gäste anreisen, „die noch aus dem Grünen kommen“. Sie hätten oft keine Vorstellung und kein Gefühl dafür, dass auf den hohen Bergen schon tiefster Winter sein kann und damit entsprechende Lawinengefahr besteht.
Riskante Tage bei Schönwetter nach Schneefall
Erfahrungsgemäß häufen sich laut Mair an den ersten schönen Tagen nach Schneefall die Lawinenunfälle. Der frische Pulverschnee locke zu Abfahrten abseits der präparierten Pisten. Der Experte warnte davor, die Gefahren zu unterschätzen.
Unterdessen waren für Sonntag weitere Ermittlungen zum tödlichen Lawinenunglück im Ötztal geplant. Alpinpolizei und Vertreter des Lawinenwarndienstes wollten die Anbruchstelle genauer untersuchen. Ergebnisse seien laut Blog des Tiroler Lawinenwarndienstes für Montag zu erwarten.