Eine besondere Herausforderung in diesem Jahr waren die Schäden an den Schutzverbauungen, die durch den vergangenen und sehr schneereichen Winter entstanden sind. Normalerweise müssen für Reparaturen etwa drei Millionen Euro ausgegeben werden, heuer waren es vier Millionen. Insgesamt wurden in Tirol und Vorarlberg über 55 Kilometer Lawinen- und Steinschlagschutz kontrolliert.
Die meisten Weichen sind mit Heizung ausgestattet
Ebenfalls kontrolliert und fit gemacht wurden die Schneeräumgeräte und Weichenheizungen. In Tirol und Vorarlberg sind 1.380 der mehr als 1.500 Weichen beheizbar. Diese Heizungen werden normalerweise automatisch aktiv, wenn Schnee und Eis die Weichen lahmzulegen drohen. Bei widrigen Witterungsverhältnissen kann ein Fahrdienstleiter die Weichen mittels der „Flugschneetaste“ zusätzlich beheizen, damit sie frei von Schnee und Eis bleiben.
Viel Handarbeit nötig
Trotz aller technischen Hilfsmittel wie Pflügen, Fräsen oder Schneebürsten ist der Winterdienst nach wie vor auch Handarbeit. Denn Tätigkeiten wie Schneeräumung von Weichen, Enteisen von Brücken und Tunnel, Abschaufeln von Bahnsteigdächern oder Säuberung der Spurrillen bei Eisenbahnkreuzungen erfolgen laut den ÖBB manuell.
Um das Wetter besser vorherzusagen, betreiben die ÖBB in Tirol und Vorarlberg 13 eigene Wetterstationen, teilweise im Hochgebirge und teilweise an den Strecken. Ihre Daten werden mit den Daten anderer Wetterdienste abgeglichen und ergänzt. Auf der Basis der Prognosen werden Bereitschaftsdienste organisiert und Personal gegebenenfalls mobilisiert.