Ortszentrum Aldrans
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Verkehr

Protest gegen Umfahrungsplan Aldrans

Die Gemeinde Aldrans hat vor kurzem eine Verkehrsanalyse präsentiert, in der es darum ging, den Ortskern zu entlasten. Eine mögliche Umfahrungsstraße führt durch bewohntes Gebiet, Anrainer protestieren schon dagegen.

Die Situation in Aldrans ist verfahren. Die Gemeinde will den Ortskern entlasten, bis zu 15.000 Autos würden hier täglich durchfahren. Durch den Zuzug werden es in Zukunft noch mehr werden, so Bürgermeister Johannes Strobl. Vor zwei Wochen hat die Gemeinde gemeinsam mit dem Land das Ergebnis einer Verkehrsanalyse präsentiert. Darin enthalten sind auch Umfahrungsvarianten. Laut Analyse hätte eine Umfahrung südlich des Ortskerns die größte Verkehrswirksamkeit.

Umfahrung mit Hindernissen

Der Haken an der Sache ist, dass diese Variante, mittlerweile „Variante A“ genannt, durch Wohngebiet führt, aber auch durch ein Naherholungsgebiet. Das bringt die Anrainer der möglichen Umfahrung auf die Barrikaden. Somit würde das Verkehrsproblem nur verlagert. Man fürchtet aber nicht nur den Verkehr vor der Haustür, sondern kritisiert auch, dass es für den Bau großflächige Waldrodungen geben müsste. Wenn es schon eine Umfahrung brauche, dann jene Variante aus dem Jahr 2000, eine über vier Kilometer lange Umfahrungsstraße in den Feldern zwischen Aldrans, Sistrans und Lans.

Zu dieser Variante sagt Bürgermeister Strobl: „Experten haben erkannt, dass wir circa ein Drittel weniger Verkehrswirksamkeit durch diese Variante erzeugen bei doch einem fast dreifachen Flächenverbrauch, der damit verbunden ist. Deswegen ist diese Variante nicht wirklich eine gute Alternative zur nahen Umfahrung.“

Gemeinderat trifft Entscheidung im November

Am Montag hat der Verkehrsausschuss getagt. Zu welchem Ergebnis er gekommen ist, erfährt der Aldranser Gemeinderat in der Gemeinderatssitzung Anfang November. Sollte sich der Gemeinderat für eine Umfahrung entscheiden, dann werde man versuchen, die Umfahrung so umwelt- und anrainerfreundlich wie möglich zu machen, so Bürgermeister Strobl. Man wolle das Verkehrsproblem nicht verlagern, sondern lösen.