Lawinenverbauung
Wildbach- und Lawinenverbauung
Wildbach- und Lawinenverbauung
Umwelt

Millionen für Lawinenschutz Sanierung

Rund 2,4 Millionen Euro sind heuer in die Sanierung des Lawinenschutzes in Tirol investiert worden. Nach dem vergangenen Winter und den massiven Scheefällen im Jänner gab es zahlreiche Schäden bei Lawinenverbauungen.

Besonders betroffen waren der Arlberg, die Silvretta, das Karwendel und das Tiroler Unterland. Die meisten Baustellen gab es im Paznauntal. Bei solchen Projekten drängt zusätzlich die Zeit, denn der Winter steht bevor.

„Durch die Schneemassen waren Verankerungen herausgerissen, Stahlteile wurden abgeknickt. Felsblöcke lagen auf den Stahlträgern und mussten entfernt werden“, schildert Konrad Rudigier von der Wildbach- und Lawinenverbauung. Nach dem der Schnee geschmolzen war, mussten die Schäden begutachtet und dokumentiert werden. Dann erst konnten die Schäden behoben werden.

Lawinenverbauung
Wildbach- und Lawinenverbauung
Schäden an den Lawinenverbauungen

Logistische Herausforderung

Lawinenverbauungen sind technisch schwierige Bauwerke. Material muss hoch oben, meist über 2.000 Meter Seehöhe, installiert werden. Die Baustellen befinden sich in steilen Hängen.

Es sei wichtig, dass auch eine Infrastruktur geschaffen werde, um die Kontrollen und Sanierungsarbeiten zu erleichtern. Dafür müssten Aufschließungswege geschaffen werden, damit auch die Baustelle versorgt werden kann, sagt Gebhard Walter, Leiter der Wildbach- und Lawinenverbauung. Einige Bereiche müssten mit Hubschraubertransport versorgt werden.

Konrad Rudigier von der Wildbach- und Lawinenverbauung schildert im Gespräch mit dem ORF Tirol, wie Baustellen auf mehr als 2000 Metern eingerichtet werden. Hubschraubertransporte bringen schweres Material vorort.

„Das bedeutet für uns logistisch eine große Herausforderung, dass wir das ganze Material, aber auch das Personal auf die Baustelle bekommen“, sagt Gebhard Walter, Leiter der Wildbach- und Lawinenverbauung.

Für Sanierungen muss es aper sein

Es ist ein kurzes Zeitfenster, in dem die Sanierungsarbeiten getätigt werden können. Der Schnee muss hoch oben geschmolzen sein, die Arbeiten müssen in den Sommermonaten erledigt werden.

Lawinenverbauung
Wildbach- und Lawinenverbauung
Lawinenverbauung über Ischgl

„Wir haben früh begonnen heuer im Sommer, und die Sanierungen konnten, vor allem im Paznaun, wo es die meisten Schäden gab, überall gut durchgeführt werden. Und so haben wir für den kommenden Winter wieder eine gute Schutzfunktion unserer Schutzbauten“, so Walter von der Wildbach- und Lawinenverbauung.

Katastrophen als Ursache für Lawinenschutz

Der Lawinenwinter 1950/51 führte im gesamten Alpenraum zu zahlreichen Katastrophen. Neben Österreich waren besonders die Schweiz, Italien und die slowenischen Alpen betroffen. In Österreich sind dabei 135 Menschen ums Leben gekommen. Vor allem Tirol und Kärnten waren betroffen.

Diese Katatsrotphen führten dazu, dass der Lawinenschutz neu geordnet wurde. Daraufhin entstanden die ersten Lawinenverbauungen wie jene in Häselgehr im Außerfern.

Lawinenverbauung
Wildbach- und Lawinenverbauung
Lawinenverbauung Madlein im Paznauntal

Dabei werden in den steilen Hängen ganz oben auf den Bergen Lawinenverbauungen errichtet – Bauwerke, um die Schneedecken zu sichern und ein Entstehen und Abgleiten von Lawinen zu verhindern. Siedlungsgebiete sollen so geschützt werden.

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Lawinenschutz muss rasch saniert werden