Dreierlandtag in Trient
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Politik

Dreierlandtag beschließt Antrag auf Brennerkorridor

Der Dreierlandtag der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino hat am Mittwoch in Meran den Antrag zu einer gemeinsamen Strategie für den Brennerkorridor einstimmig angenommen. Ebenso wurden Anträge zu Katastrophenschutz und Produktwerbung einstimmig angenommen.

Laut Antrag zum Brennerkorridor sollen die drei Landesregierungen bei den staatlichen Ministerien, Behörden, Infrastrukturunternehmen und Eisenbahnunternehmen erreichen, dass der Güterverkehr von der Straße auf die Schiene verlagert wird. Als mögliche Maßnahmen sollen neue Verlademöglichkeiten geschaffen oder die bestehenden ausgebaut werden. Die ROLA solle gefördert, Eisenbahnregelungen harmonisiert und Umwegverkehr vermieden werden.

Anträge zu Katastrophenschutz einstimmig angenommen

Erstmals wurden bei der Sitzung sogenannte Leitanträge eingebracht. Pro Landtag wurde ein solcher im Vorfeld formuliert und in Meran vorgestellt. Tirols Antrag befasste sich mit einem grenzüberschreitenden Naturgefahrenmanagement, der einstimmig angenommen wurde.

Im Bereich des Katastrophenschutzes sollen Möglichkeiten einer verbesserten Zusammenarbeit im Katastrophenmanagement erforscht werden. Tirols Landtagspräsidentin Sonja Ledl-Rossmann (ÖVP) betonte bei einer Pressekonferenz am Nachmittag, dass es diese Zusammenarbeit zwar bereits gebe, sie solle aber auf eine solide Basis gestellt werden.

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Beim Dreierlandtag wurden 16 der 18 eingebrachten Anträge verabschiedet

Josef Noggler (SVP), Präsident des Südtiroler Landtages, verwies bei der Pressekonferenz darauf, dass die Zusammenarbeit hervorragend sei. Seit dem ersten Dreierlandtag 1991 seien 223 Beschlüsse getroffen worden. Nur 15 davon hätten nicht durchgeführt werden können, da dies, meist aus rechtlichen Gründen, nicht möglich war. Alle anderen seien ganz, teilweise oder in modifizierter Weise umgesetzt worden.

Anzahl der Anträge erstmals reduziert

Bis Mittag wurden fünf Anträge einstimmig angenommen. Heuer sei erstmals die Anzahl der Anträge reduziert worden, um damit den einzelnen Themen mehr Zeit einzuräumen, meinte Ledl-Rossmann. Über den gesamten Tag wurden 18 Anträge eingebracht von denen schlussendlich 16 verabschiedet wurden.