Über ein Jahr lang hat der Landes-Feuerwehrverband Tirol die Katastrophenübung „Aetos“ organisiert und verschiedene Szenarien erarbeitet. Am Samstag standen schließlich 130 Feuerwehren aus ganz Tirol im Übungseinsatz, unterstützt wurden sie von Rettung, Polizei und Bundesheer. Trainiert wurde in mehreren Tiroler Bezirken von Imst über Innsbruck Land, bis nach Lienz.
In jedem Bezirk sind Feuerwehren mit Spezialfahrzeugen sowie einer gewissen Anzahl an Einsatzkräften und Materialien in Katastrophen-Hilfszügen zusammengefasst, um bei Großschadenslagen rasch und vor allem effizient Hilfeleistungen in betroffenen Gebieten durchzuführen.
50 bis 60 Einsatzkräfte umfasst ein Katastrophenzug. Von der Anforderung über die Alarmierung, bis hin zu den Stabsbildungen und dem Einsatz im Schadensraum wurden alle erforderlichen Schritte geübt. Aus organisatorischen Gründen beschränkten sich die Schauplätze auf die Bezirke Imst, Innsbruck Land, Kufstein und Schwaz.
Muren, Strahlenunfälle, Waldbrände
Die Katastrophenzüge von Imst und Schwaz waren etwa im Stubaital im Übungseinsatz. Dabei wurde ein Unwetter mit immenser Zerstörungskraft angenommen. Die Feuerwehrleute waren mit der Herstellung einer Notstromversorgung, der Ortung von verschütteten Fahrzeugen und dem Bau einer Behelfsbrücke gefordert. Landesfeuerwehrkommandant Peter Hölzl zeigte sich mit der Umsetzung und Vorbereitung sehr zufrieden.
Die Szenarien hätten sich nicht nur auf Hochwasser- und Mureneinsätze beschränkt sondern auch Windwurf, Waldbrände und Strahlenunfälle umfasst. Verbesserungsbedarf gebe es noch an den Geräten und etwa im Zusammenspiel zwischen der Organisation und den Einsatzkräften vor Ort, so Hölzl.
Die Übung werde nun evaluiert. Beteiligt daran waren auch der Landes- und Bezirksführungsstab, die Leitstelle Tirol sowie Behörden und Gemeindeeinsatzleitungen.