Knapp vier Jahre war die lebensgroße Bronzestatue von Erzherzog Leopold V. in Wien. Dort restaurierte ein sechsköpfiges Team von Restauratorinnen und Restauratoren das Standbild in gut 700 Stunden aufwendig. Dabei wurde die verkrustete Oberfläche sehr vorsichtig gereinigt, um die schützende Patina nicht zu beschädigen. Außerdem wurden falsch montierte Teile – etwa das Zaumzeug – korrigiert. Kaputte Teile wurden repariert und fehlende Teile – unter anderem ein Zügel – ersetzt.
Levadestellung
Levade ist die Stellung des Pferdes auf den Hinterbeinen.
Dieser Aufwand sei aber gerechtfertigt gewesen, sagte Metallrestauratorin Elisabeth Krebs, die die Arbeiten leitete: „Es ist eine herausragende Statue. Dieses Standbild ist das älteste Reiterdenkmal in der Levadestellung nördlich der Alpen. Etwas ganz Besonderes!“
Statue zurück in Innsbruck
Am Dienstag kehrte die Statue nach Tirol zurück. Kurz nach 15.00 Uhr hob ein Kran die lebensgroße Bronzestatue wieder auf den Mittelsockel des Steinbrunnens vor dem Haus der Musik. Am Donnerstag wird der komplettierte Brunnen offiziell eingeweiht.
Streit über teure Versicherung
Das Reiterbild ist eine Dauerleihgabe des Kunsthistorischen Museums Wien. Der gesamte Brunnen war vor vier Jahren für den Neubau des Hauses der Musik abgetragen und in Wien zwischengelagert worden. Die Restaurierung war bereits 2018 abgeschlossen worden. Das Museum hatte die Statue aber einbehalten, bis geklärt war, wer die hohe Versicherung in Höhe von zwölf Millionen Euro bezahlt – mehr dazu in Leopold darf nach Innsbruck zurück.
Das Kunsthistorische Museum übernehme jetzt diese Kosten, hieß es vonseiten der Stadt Innsbruck. Die Stadt bezahle dafür die Transport- und Aufstellungskosten der Statue – und sei in Zukunft für den Rest des Brunnens und die Wasserversorgung zuständig.