MCI Innsbruck
Hermann Hammer
Hermann Hammer
Politik

Fahrplan für MCI-Neubau steht

Im Jahr 2024 soll der Neubau des Managementcenters Innsbruck bezugsfertig sein. Das hat der zuständige Landesrat Johannes Tratter (ÖVP) am Dienstag bekanntgegeben. Zeitplan und Ausschreibungsmodalitäten wurden jetzt fixiert.

Nach dem Neubau-Stop im vergangenen Sommer wurde vom Land gemeinsam mit dem Managementcenter Innsbruck (MCI) und der Stadt Innsbruck an Lösungen gearbeitet, um das Projekt zeitnah umzusetzen. Indes sahen Kritiker das Projekt schon gescheitert. Laut Land Tirol wird die neue unternehmerische Hochschule in Innsbruck Ende 2023 fertiggestellt und ein halbes Jahr später in Vollbetrieb gehen.

Mehr Studienplätze als ursprünglich geplant

„An der finalen Umsetzung wurde nie gezweifelt“, sagte der für Hochbau zuständige Landesrat Johannes Tratter (ÖVP). Das Land sei laut Tratter auch in der Übergangsphase stets hinter dem MCI und dem MCI-Neubau gestanden. Im Zuge jüngster Prozess- und Bedarfsanalysen entstand eine neue Variante für die Projektumsetzung, die eine Miteinbeziehung des MCI 1 vorsieht. „Damit wird eine bessere, qualitätsvollere und hochwertigere architektonische Gestaltung des Neubauprojekts ermöglicht“, sagte Tratter.

MCI behält auch bisherige Räumlichkeiten

Außerdem soll die Zahl der Studienplätze auf 3.300 erhöht werden. Deshalb werde auch, anders als ursprünglich geplant, das bisherige MCI-Gebäude weiterhin der Fachhochschule zur Verfügung stehen, heißt es.

MCI Projekt visualisiert
ORF
Das ursprüngliche Architektenprojekt wurde nach zu erwartenden massiven Kostenüberschreitungen vom Land gestoppt

Ab Mitte Oktober beginnen laut Land vertiefende Gespräche mit der Stadt bezüglich des Raum- und Funktionsprogrammes. Ende des Jahres soll das Projekt neu ausgeschrieben und ein Wettbewerb nach Vorgaben des Landes durchgeführt werden. Laut Tratter sollen die Kosten am Ende jedenfalls unter 135 Millionen Euro betragen.

Kostenüberschreitungen durch Sonderwünsche

Das Projekt begann 2015 mit einer Kostenschätzung von 80 Millionen Euro. Der Weg bis zum aktuellen Fahrplan war jedoch von Kritik seitens der Opposition im Landtag begleitet. Nach einer Evaluierung 2018 kamen laut Angaben des Landes Kosten von 135 Millionen Euro heraus. Am Ende war sogar von einer angeblichen Summe von 150 Millionen Euro die Rede. Schuld an dieser enormen Kostensteigerung soll eine massive Überschreitung der Kubatur beim Architektenwettbewerb gewesen sein.

Außerdem wurden die jährlichen Preissteigerungen bei der ursprünglichen Kostenschätzung 2015 vom Land vergessen. Nachdem das Gesamtprojekt aus dem Ruder zu laufen drohte, stoppte Tratter die Planungen für das gekürte Architektenprojekt. Daraufhin klagten die Architekten das Land. Das Verfahren läuft derzeit noch.