Georg Dornauer
APA/Herbert Neubauer
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Politik

Dornauer erklärt Aussage über Parteichefin

Tirols SPÖ-Chef Georg Dornauer hat am Montag Zweifel geäußert, ob Parteichefin Rendi-Wagner die richtige Kandidatin gewesen ist. „Der klassische FPÖ-Wähler wählt keine Frau mit Doppelnamen“, so Dornauer. In der ZIB2 erklärt Dornauer seine Aussagen.

Als erste Reaktion auf das Ergebnis der Nationratswahl forderte Georg Dornauer eine Kurskorrektur. Offenbar habe die SPÖ im Wahlkampf nicht überzeugen können, daher müsse die Partei ohne Scheuklappen und Tabus das Ergebnis besprechen, so der Tiroler Parteiobmann.

„FPÖ-Wähler wählt keine Frau mit Doppelnamen“

„Zu sagen, dass der Sebastian Kurz ganz ein Schlimmer ist, wird zu wenig sein“, erklärte der Tiroler Parteiobmann am Rande der Parteigremien in Wien. Die Parteivorsitzende Pamela Rendi-Wagner wollte er nicht infrage stellen. Sie habe sich im Wahlkampf bemüht.

Pamela Rendi-Wagner und Georg Dornauer
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Parteivorsitzende Pamela Rendi-Wagner und der Tiroler SPÖ-Parteiobmann Georg Dornauer

Dennoch ließ er Zweifel durchscheinen, ob sie die richtige Wahl für diesen Urnengang war, zumindest wenn es das Ziel gewesen sei, Wähler von den Freiheitlichen zurückzuholen: „Der klassische FPÖ-Wähler wählt keine Frau mit Doppelnamen.“

Dornauer fordert Erneuerung der SPÖ

Tirols SPÖ-Chef Georg Dornauer relativierte am Montag in der Zeit im Bild im Gespräch mit Armin Wolf seine Aussage über Pamela Rendi-Wagner.

Tiroler Parteiobmann sieht sich nicht in Frage gestellt

Nach außen demonstrierte die Tiroler SPÖ am Montag Einigkeit. Georg Dornauer sah sich gegenüber dem ORF Tirol als Parteiobmann nicht in Frage gestellt. Er habe allerdings immer wieder Kritik an der vorgegebenen Linie der Bundes-SPÖ vernommen, so Dornauer.

Sie habe noch nie erlebt, dass ein Personenwechsel Besserung gebrachte hätte, erklärte Selma Yildirim, die für ihre Partei als Spitzenkandidatin kandidiert hatte.

Dornauer: Botschaft des Wählers angekommen

Die Botschaft des Wählers insgesamt sei zumindest bei ihm angekommen, meinte Dornauer. Es müssten alle gesellschaftspolitischen Themen angegangen werden – auch die Migrationsfrage.

Zudem brauche es eine bessere Kommunikation. Kritik an Bundesgeschäftsführer Thomas Drozda war das aber sichtlich nicht. Der sei nämlich das kleinste Problem der Partei gewesen. Er habe mit Drozda immer gut zusammengearbeitet. Drozda hatte am Montag seinen Rückzug als Bundesgeschäftsführer bekannt gegeben.