Sebastian Kurz und Werner Kogler
APA/Helmut Fohringer/Herbert Neubauer
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Politik

Felipe: Schwarz-Grün nicht Türkis-Grün

Nach der Nationalratswahl am Sonntag sind so viele Koalitionen wie schon lange nicht mehr möglich. Schwarz und Grün arbeite in Tirol gut zusammen, so Tirols Grünenchefin Ingrid Felipe. Allerdings sei die Tiroler ÖVP nicht mit der Bundespartei vergleichbar.

Schwarz-Blau sei am Sonntag abgewählt worden, so Landeshauptmannstellvertreterin Ingrid Felipe (Die Grünen). Jetzt liege es an Sebastian Kurz, Einsicht zu zeigen, meint Felipe. „Wir haben versprochen, dass wir für Klimaschutz, Menschenrechte und soziale Gerechtigkeit einstehen. Das wird Sebastian Kurz durchaus einen Kurswechsel abverlangen. Vielleicht orientiert er sich in Richtung seiner Westachse, dann könnten Gespräche fruchtbar sein. Aber das werden die nächsten Tage weisen.“

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Grüne
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Tirol mit Wien nicht vergleichbar

60 Prozent der Tiroler Wählerstimmen gingen an ÖVP und Grüne. Doch Tirol sei nicht Wien, so Felipe: "Wir wissen, dass die Tiroler ÖVP anders gestrickt ist als die Türkisen in Wien. Die Tiroler ÖVP ist christlich-sozial orientiert und hat auch etwas für den ökosozialen Kurs übrig. Deswegen arbeiten wir gut zusammen. Unsere ÖVP ist ja auch manchmal sehr kritisch mit der türkisen Partei in Wien, und deswegen wird man sich das gut anschauen müssen, ob da Einsicht einkehrt.“

Wie bei der ÖVP gibt es auch bei den Grünen bundeslandspezifische Unterschiede. Während die Tiroler Grünen als bürgerlich gelten, stehen die Grünen in Wien deutlich links der Mitte.

Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) wollte sich noch nicht festlegen, sprach sich aber dafür aus, mit allen Parteien Gespräche zu führen.