Wählerströme Tirol
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Politik

ÖVP bediente sich bei FPÖ, Grüne bei SPÖ

Die ÖVP konnte im Vergleich zur letzten Nationalratswahl 90 Prozent ihrer Wähler halten, das zeigt die Wählerstromanalyse des Wahltages für Tirol. Die Grünen bedienten sich in mehreren Lagern vor allem aber bei der SPÖ. Diese wiederum verlor ihre Wähler an vor allem an die ÖVP.

Wie viele Wählerinnen und Wähler bleiben einer bestimmten Partei im Vergleich zur vorigen Nationalratswahl treu, wie viele von ihnen wechseln das Lager? Das beschreibt die Wählerstromanalyse, die das SORA-Institut für den ORF Tirol ausgewertet hat. Die ÖVP konnte sich demnach bei den gestrigen Nationalratswahlen im FPÖ-Lager bedienen.

14 Prozent ehemalige FPÖ Wähler wechseln zur ÖVP

14 Prozent der diesjährigen ÖVP-Wähler haben 2017 noch blau gewählt. Umgekehrt verloren die Türkisen in Tirol eine verschwindene Anzahl von 1.000 Stimmen an ihren ehemaligen Koalitionspartner.

Wahlplakat FPÖ
APA/ROLAND SCHLAGER
Die FPÖ verlor dieses Mal 23% ihrer Wähler von 2017 an die Türkisen.

Grüne können 31 Prozent früherer SPÖ Wähler überzeugen

Der zweite große Wahlsieger sind die Grünen. Ihre Wählerschicht setzt sich zu 31% aus ehmaligen SPÖ-Wählern zusammen, 10% ihrer Wähler haben zuletzt FPÖ gewählt, aber zum Teil auch NEOS und Jetzt.

Jubeln bei den Grünen nach der Hochrechnung
Grüne
Die Grünen holen den Großteil ihrer Stimmen bei ehemaligen SPÖ, FPÖ, Neos und Jetzt-Wählern ab.

Die FPÖ verlor in Tirol zahlreiche ihrer Wähler an den ehemaligen Koalitionspartner, die ÖVP. 15 Prozent jener, die 2017 die Freiheitlichen gewählt haben, gingen heuer nicht zur Wahl. Nur 58 Prozent der SPÖ-Wähler der letzten Wahl, blieben den Roten treu. 21 Prozent wechselten zu den Grünen. 13 Prozent blieben den Wahlurnen fern.

Neos müssen 31 Prozent ihrer ehemaligen Wähler zu den Grünen ziehen lassen. Ihre Wählerschicht setzt bei dieser Wahl unter anderem aus 21 Prozent ÖVP Wähler, 10 Prozent SPÖ Wähler und auch 7 Prozent FPÖ Wähler zusammen.