Die Kritiker orteten auch für den neuen Standort Belastungen durch den Verkehr und sahen sich dadurch bestätigt, dass die Fenster bei dem neuen Projekt nicht geöffnet werden können. Der Wiesinger Bürgermeister Alois Aschberger betonte dagegen, dass in Krankenanstalten verschlossene Fenster üblich seien. Die angrenzende Landesstraße solle außerdem verkehrsberuhigt werden.
Ursprünglicher Standort nach massiver Kritik vom Tisch
Wiesing stand als Standort für die erste Kinder-Reha in Westösterreich schon seit Längerem fest. Das zunächst vorgesehene Grundstück in der Nähe der Autobahn wurde nach massiver Kritik letztlich als ungeeignet eingestuft.
Die Gemeinde bot daraufhin insgesamt sieben Grundstücke an. Das Land wählte daraus den jetzt vorgesehenen Standort aus. Das neue Areal am Rand von Wiesing bezeichnete die SeneCura-Gruppe, die das Rehazentrum errichten soll, als sehr geeignet. Es grenze an Wiesen und den Waldrand. In Richtung Autobahn sei es durch einen Aldabschnitt abgeschirmt.
Die Kritiker, darunter Gemeindevorständin Maria Chelucci, verwiesen dagegen auf eine Stellungnahme der Tiroler Kinder- und Jugendanwältin Elisabeth Harrasser, die das Fehlen eines ärztlichen Gutachtens für den neuen Standtort beanstandet hatte. Auch die Lärmmessungen des Transitforums führten sie ins Feld, um ihren Widerstand gegen den neuen Standort zu untermauern.
Breite Mehrheit im Gemeinderat
Nach den bisherigen Einsprüchen gegen die Widmung für das neue Areal bestätigte der Gemeinderat von Wiesing den Standort am Mittwochabend mit 12 von 15 Stimmen. Der Widmungsbeschluss muss noch vom Land bestätigt werden.
In Wiesing plant die SeneCura-Gruppe nach Zuschlag durch den Hauptverband der Sozialversicherungen das erste Rehabilitationszentrum für Kinder in Westösterreich. 37 Reha-Plätze sind dort vorgesehen für Kinder und Jugendliche mit körperlichen oder psychosozialen Problemen. Das rund 8.000 Quadratmeter große Grundstück ist groß genug, um bei Bedarf noch eine Erweiterung zu ermöglichen.