Im Burgenland, in Wien und in Vorarlberg wurde der 3. „Earth Strike“ pauschal zur schulbezogenen Veranstaltung erklärt, in den restlichen sechs Bundesländern, darunter auch Tirol, sollen die Schulen autonom entscheiden, ob ihre Schülerinnen und Schüler während der Unterrichtszeit an der Demo teilnehmen dürfen. Der Schulgemeinschaftsausschuss bzw. das Schulforum, also ein Gremium aus Direktion, Lehrerschaft, Eltern und Schülern, entscheidet darüber.
Erstmals gibt es das grundlegende O.K. für eine Teilnahme vom Bildungsministerium. Bedingung ist allerdings, dass es irgendwie mit dem Unterricht verknüpft wird, also dass man sich etwa im Unterricht mit den Themen Umweltschutz und Nachhaltigkeit beschäftigt hat. Wichtig ist auch, dass eine Lehrperson die Jugendlichen während der eigentlichen Schulzeit beaufsichtigt.
Politikerinnen begrüßen Engagement Jugendlicher
Umweltlandesrätin Ingrid Felipe (Grüne) und Bildungslandesrätin Beate Palfrader (ÖVP) begrüßen das Engagement vieler Jugendlicher sowie die Entscheidung des Bildungsministeriums: „Es ist wichtig und gut, dass die Kinder und Jugendlichen an den Demonstrationen teilnehmen können ohne Konsequenzen fürchten zu müssen, sofern die Teilnahme mit dem Unterricht verknüpft ist“.
Auch Bischof Glettler will mitmachen
Der Klima-Demozug in Innsbruck startet am Freitag um fünf vor zwölf am Landhausplatz. Bei den Demozügen im März und im Mai waren laut Veranstalter jeweils über 1,5 Millionen Menschen auf den Straßen, um eine nachhaltige und ökologische Gesellschaft zu fordern. Auch zahlreiche kirchliche Vertreter unterstützen die Klimaproteste. So will sich etwa der Innsbrucker Bischof Hermann Glettler dem Demozug anschließen. Er kündigt zudem an, dass die Glocken der Innenstadtkirchen den Demonstrationszug ab 11.55 Uhr fünf Minuten lang läutend begleiten werden.